Tragödie in Algerien

Militärjet abgestürzt: Mehr als 250 Tote bestätigt

Ausland
11.04.2018 13:45

Weit mehr Menschen als zunächst befürchtet sind beim Absturz eines Transportflugzeuges der Armee in Algerien ums Leben gekommen: Laut Innenministerium starben bei dem Crash am Mittwoch 257 Menschen, vorrangig Militärs und ihre Familienangehörigen. Unter den Toten sind laut offiziellen Angaben zehn Besatzungsmitglieder und 247 Passagiere, mehrheitlich Militärs und ihre Familienangehörigen. Zunächst war von etwa 100 Toten ausgegangen worden.

Laut der amtlichen Nachrichtenagentur APS ereignete sich das Unglück kurz nach dem Start von dem Luftwaffenstützpunkt Boufarik. Die Transportmaschine vom Typ Iljuschin IL-76 stürzte aus noch unbekannter Ursache in ein Feld in der Provinz Blida im Norden des nordafrikanischen Landes.

Boufarik liegt rund 25 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Algier. Die Maschine sollte nach Angaben des Verteidigungsministeriums nach Tindouf und nach Bechar fliegen. Tindouf liegt 1800 Kilometer von Algier entfernt nahe der Grenze zu Marokko und zum Gebiet der Westsahara. Bechar befindet sich rund 1000 Kilometer südwestlich von Algier, ebenfalls nahe der Grenze zu Marokko. Dort befindet sich ein großer algerischer Militärstützpunkt.

Auf TV-Bildern vom Absturzort ist ein in Flammen stehendes Flugzeugwrack zu sehen. Der regierungsnahe TV-Sender Ennahar brachte Bilder von aufgereihten Leichen auf einer Wiese nahe der Unglücksstelle.

Immer wieder Flugzeugabstürze bei algerischer Armee
Bei der algerischen Armee kommt es immer wieder zu tödlichen Flugzeugunglücken. Im Februar 2014 kamen 77 Menschen ums Leben, als eine Maschine vom Typ Hercules C-130 bei Constantine in der Region Oum El Bouaghi abstürzte. Nur ein Mensch überlebte die Katastrophe. Das Verteidigungsministerium machte das schlechte Wetter für den Absturz verantwortlich.

Im selben Jahr kamen beim Absturz eines Bombers bei einem Trainingsflug in Südalgerien die beiden Besatzungsmitglieder ums Leben. Im Dezember 2012 prallten zwei algerische Kampfjets in der Luft zusammen, beide Piloten starben. Zwölf algerische Soldaten kamen 2016 ums Leben, als ihr Hubschrauber im Süden des Landes wegen einer technischen Panne abstürzte.

 krone.at
krone.at
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Kostenlose Spiele