Über dem Limit

Todes-Drama von Roubaix: „Er hatte mein Alter!“

Oberösterreich
11.04.2018 11:45

Herztod des Belgiers Michael Goolaerts (23) bei Paris - Roubaix führt auch OÖ-Radprofis Gefährlichkeit ihres Sports ins Bewusstsein! Michael Gogl weiß etwa: „Sind so oft am und auch über dem Limit!“

Rempeleien bei Zielsprints, wo man bis zu 65-km/h schnell ist. Abfahrten im Höllentempo. Haarige Situationen im Straßenverkehr. „Radsport ist generell gefährlich“, betont Wels-Profi Riccardo Zoidl. Der das Todesdrama um Michael Goolaerts Sonntag bei Paris - Roubaix aber sogar „extrem tragisch“ nennt. Für Giro-Held Lukas Pöstlberger ist es „brutal hart“. Trotzdem sagt er: „Am Rad darfst an so etwas nicht denken, weil sonst fährst nicht g’scheit!“

Nur Gesundheit zählt
Erschüttert vom Herzstillstand des Belgiers im Radsattel auch Bora-Profi Felix Großschartner: Nicht nur, weil der 24-Jährige wie Gregor Mühlberger sagt: „Er hatte mein Alter!“ Großschartner: „Es ist schlimm, wenn du dich über den Sieg des Teamkollegen freust - und dann das erfährst!“ Nachsatz des Marchtrenkers: „Da sieht man, dass nur die Gesundheit zählt!“

„Nur ein Mensch“
Womit Großschartner auch anspricht, was Pöstlberger heuer beim Saisonauftakt am 24. März erlebt hat: Er startete nicht fit, hatte tags darauf als Folge der Belastung 40 Grad Fieber! „Da hab’ ich gesehen, dass ich nur ein Mensch bin“, erzählt der Schwanenstädter. „Es ist schwierig“, weiß Trek-Profi Michael Gogl, der im Vorjahr die Tour de France trotz einer Fraktur des Sitzbeins zu Ende geradelt war. „Uns sind zwar kardiologische Checks vorgeschrieben - aber wir sind so oft am und auch über dem Limit, dass eine Gefahr nicht ausgeschlossen werden kann, sobald körperlich nur eine Kleinigkeit nicht stimmt!“

Georg Leblhuber, Kronen Zeitung

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