Das populäre Bildformat JPEG erhält ein Update. JPEG XS soll vor allem das Streaming von Bildern verbessern. Es dürfte etwa in selbstfahrenden Autos oder Drohnen zum Einsatz kommen. Touradj Ebrahimi, Professor an der ETH Lausanne (EPFL), präsentierte das neue Bildformat der Expertengruppe JPEG (Joint Photographic Experts Group) am Montag.
Die neue Methode der Bildkompression sei schneller und einfacher und damit auch energieeffizienter, hieß es in einer Mitteilung der EPFL. Weil die Bilder nur um den Faktor sechs - statt wie beim herkömmlichen JPEG-Format um den Faktor zehn - komprimiert werden, ist auch die Bildqualität besser. „Mit JPEG XS komprimierte Bilder büßen nichts an Qualität ein, nicht einmal ein Experte kann das originale von dem komprimierten Bild unterscheiden“, sagte Ebrahimi, der die JPEG-Gruppe präsidiert.
Da heute Breitbandnetzwerke wie WLAN und 5G zur Verfügung stünden, sei auch die größere Datenmenge bei der Übermittlung kein Problem. Das Ziel sei es daher, JPEG XS für das Streaming von Bildern einzusetzen. Es soll das seit 25 Jahren populäre JPEG-Format ergänzen, aber nicht ersetzen.
Geeignet ist das Format demnach vor allem für den Versand von Bildern oder Videos in Echtzeit. Mögliche Einsatzgebiete sind Drohnen oder selbstfahrende Autos - Technologien also, bei denen Verzögerungen (Latenzen) in der Bildverarbeitung für Menschen tödlich sein könnten. Auch die Europäische Weltraumorganisation ESA hat Interesse am neuen Format. So könnten Sonden etwa mit weniger Energie besser aufgelöste Bilder machen. Sogar Hollywood könnte das Format, das wie seine Vorgänger Open Source ist, revolutionieren. Mit JPEG XS können Filme, die auf verschiedenen Systemen der HDR-Technik entstanden sind, direkt importiert und geschnitten werden.
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