Brenner-Basistunnel

Grüne Lichtenegger: Probleme beim Bau der Zulaufstrecken

Tirol
30.10.2009 15:29
Trotz anhaltender Beteuerungen, dass man mit der Realisierung des Brenner-Basistunnels so weit sei wie noch nie, sieht die Grüne EU-Abgeordnete Eva Lichtenberger noch erhebliche Hürden auf das Großprojekt zukommen. Als drängendes Problem nannte Lichtenberger vor allem die rechtzeitige Fertigstellung der südlichen und nördlichen Zulaufstrecken.

"Dass Italiens Fokus derzeit nicht in den Alpen liegt, ist ein Faktum", sagte sie am Freitag. Italien investiere momentan vor allem in Mittel- und Süditalien. Alles, was zur Grenze hinlaufe, werde dagegen "ausgehungert".

Von Deutschland habe man zunächst nichts anderes erhalten, als die Zusage, dass der Ausbau "rechtzeitig" und "angemessen" erfolgen werde. "Sonst haben wir bisher nichts in den Pfoten", so die EU-Abgeordnete. Von Österreich würden für das Projekt "enorme Ausgaben" gefordert, vor allem, wenn man die derzeitigen Ausgaben in Relation zur Anzahl der Einwohner setze.

Österreich muss Rahmenbedingungen fordern
Österreich müsse gegenüber Italien und Deutschland mit mehr Vehemenz auf verbindliche Zusagen für Finanzierung und Bau der Zulaufstrecken pochen. Ansonsten seien diese Ausgaben gegenüber dem österreichischen Steuerzahler schwer zu verantworten.

Zuerst den Tunnel fertig zu bauen und erst dann die Rahmenbedingungen zu schaffen, sei der falsche Weg. "Wir brauchen die Rahmenbedingungen jetzt", sagte Lichtenberger.

Baubeginn für Haupttunnel 2010
In Tirol fiel unterdessen der Startschuss für den Bau des Probestollens für den 55 Kilometer langen Eisenbahntunnel zwischen Innsbruck und Franzensfeste. Anfang 2010 soll schließlich mit dem Bau des Haupttunnels begonnen werden. Auch in Südtirol wird bereits am Erkundungsstollen gearbeitet. Von dem rund zehn Kilometer langen Sondierungsstollen Aicha wurden sechs Kilometer fertiggestellt.

Kosten soll der Brenner-Basistunnel laut Angaben vom 1.1.2009 acht Mrd. Euro. Die Fertigstellung ist derzeit für 2025 geplant. Die Finanzierung für das Gesamtprojekt wollen sich die EU, Österreich und Italien zu je einem Drittel teilen.

Symbolbild

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