Wirbel um Budget

Der Umbau der Tabakfabrik wirbelt viel Staub auf

Oberösterreich
06.04.2018 07:00

Ordentlich „gestaubt“ hat es in der Aufsichtsratssitzung der Tabakfabrik GmbH. Grund war die neuerliche Anhebung des Investitionsbudgets für den Umbau auf mittlerweile 50,195 Millionen €. 2016 waren dafür noch 28 Millionen € vorgesehen. Statt der „Salami-Taktik“ fordern einige Aufsichtsräte endlich einen Gesamtplan.

„Schritt für Schritt wird das Budget für den Umbau des denkmalgeschützten Bereichs der Tabakfabrik erhöht. Wir verlieren den Überblick. Ein Gesamtkonzept muss endlich her!“ Recht deutlich äußerten etliche Aufsichtsräte bei der letzten Sitzung ihre Kritik an der „Salami-Taktik“ der Geschäftsführung.

Vier Aufstockungen seit 2016
Seit 2016 wurde das Budget in vier Etappen auf mittlerweile 50,195 Millionen € angehoben. Ausgangsbasis waren im März 2016 noch 28 Millionen Euro für die Adaptierung von „Bau 1“ und „Magazin 3“. Neun Monate später waren dafür bereits 30,5 Millionen Euro notwendig und weitere 900.000 Euro für die Außenanlagen und die Ausstattung. In der Sitzung im Juni 2017 wurden weitere fünf Millionen Euro genehmigt, weil auch Kosten für Abbrucharbeiten berücksichtigt wurden.

Kredit in der Höhe von 13 Millionen € nötig
Für die nun neu dazugekommenen Arbeiten am „Magazin 2“ verlangte die Geschäftsführung weitere 9,4 Millionen Euro mehr. Finanziert wird das Projekt durch die bereits im Gemeinderat beschlossenen Eigenkapitalerhöhungen von einer Million € sowie durch einen Kredit in der Höhe von 13 Millionen €.

Auch Mieteinnahmen sind gestiegen
Der generelle Anstieg der Kosten ist laut Geschäftsführung auch der Neu-Positionierung der Tabakfabrik samt den Schwerpunkten Digitalisierung und Start-ups geschuldet: „Diese hatte erhebliche Auswirkungen auf den Ausbaustandard, der natürlich höher sein muss. Das machte aber auch deutlich höhere Mieten erzielbar“, hieß es in der Aufsichtsratssitzung. 2016 lag der Quadratmeter-Preis bei sieben, jetzt bei acht Euro. „So kann es trotzdem nicht weitergehen. Eine klare Zieldefinition muss her, damit überprüft werden kann, ob alles nach Plan läuft. Die Stadt Linz stellt Steuergeld zur Verfügung“, stellten die   Aufsichtsräte klar. Schließlich sei der Endausbau   noch nicht erreicht.

Mario Zeko, Kronen Zeitung

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