Vom Aussterben bedroht

Superseltenes Borstenkaninchen hüpft vor Fotofalle

Wissenschaft
19.03.2018 10:19

In Nepal, dem höchstgelegene Land der Welt, ist erstmals seit mehr als 30 Jahren wieder ein äußerst seltenes Borstenkaninchen – von den Tieren gibt es vermutlich nur noch 100 bis 250 Exemplare – gesichtet worden. Das Jungtier wurde von einer Fotofalle im Chitwan-Nationalpark nahe der indischen Grenze abgelichtet.

Mit seinen Eltern müsse es also mindestens drei der Tiere dort geben, sagte Bed Bahadur Khadka, ein Naturschutzbeamter im Chitwan. In dem Nationalpark war zuvor nur ein einziges Mal - im Jahr 1984 - ein Borstenkaninchen nachgewiesen worden.

Tiere vom Aussterben bedroht
Gelungen sei der Glücksfund im Zuge der Beobachtung seltener Vögel im Park, erzählte Khadka, der gemeinsam mit drei Kollegen im Fachjournal „Conservation Science“ über die seltene Entdeckung berichtet. Man habe die Art in dem Gebiet für ausgestorben gehalten. Vereinzelte Nachweise gab es demnach lediglich in zwei anderen Nationalparks des Landes - weshalb die Tiere in Nepal als „vom Aussterben bedroht“ gelistet sind.

Das Borstenkaninchen gehört zu den seltensten Säugetieren überhaupt. Es kommt nur an den südlichen Ausläufern des Himalaya-Gebirges vor. Vor einigen Jahrzehnten hatte es bereits als ausgestorben gegolten, bevor doch wieder einige Exemplare gesichtet wurden. Der Lebensraum des Tieres schrumpfte durch Abbrennen von Grasland und andere menschliche Eingriffe.

Nur noch 100 bis 250 Exemplare weltweit
Über die Lebensweise der zu den Hasen gehörenden Tiere ist nur wenig bekannt. Die Weltnaturschutzunion IUCN geht von etwa 100 bis 250 noch lebenden Tieren aus und stuft die Art als „stark gefährdet“ ein. Es müsse auch Programme speziell zum Schutz solcher kleinen Tiere geben, nicht nur für große Säuger wie Tiger und Nashorn, so Khadka.

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