Prügel statt Walzer

Massenschlägerei beendet Maturaball in Tirol

Österreich
18.10.2009 13:17
Der Maturaball soll eigentlich ein Ereignis sein, an das man später einmal gerne zurückdenkt. Die Gymnasiasten in Jenbach im Bezirk Schwaz in Tirol werden sich aber eher mit Schrecken an die Aufforderung "Alles Walzer" erinnern: Der Ball der Schule musste in der Nacht auf Sonntag wegen einer Massenschlägerei von der Polizei aufgelöst werden.

Die Polizei in Jenbach wurde um 23 Uhr über eine Schlägerei auf dem Parkplatz vor der Veranstaltungshalle informiert. Als die Beamten kurze Zeit später eintrafen, konnte zunächst keine an einer Rauferei beteiligte Person mehr angetroffen werden.

Vor Ort zeigte sich aber, dass es zu massiven Auseinandersetzungen in und außerhalb des Gebäudes gekommen sein musste. Zudem hatten zahlreiche Jugendliche die Einrichtung beschädigt. Die nur sieben Sicherheitsleute seien völlig überfordert gewesen.

Die Sicherheit der etwa 1.000 Ballgäste war daher laut Polizei nicht mehr gewährleistet. Der Bürgermeister persönlich ordnete dann die Schließung der Veranstaltung an. Die letzten Ballgäste verließen aber erst gegen 2.40 Uhr den Ort der Veranstaltung.

Ballgäste kritisieren Abbruch
Die polizeiliche Einschätzung der Lage teilen nicht alle Beteiligten des Maturaballs. Vielmehr fühlen sich manche von Exekutive und Bürgermeister um ihre schöne Ballnacht, die unter dem Motto "Matura Rouge - fünf Jahre Rotstiftmilieu" stand, betrogen.

Ein Vater, der den Ball besucht hatte, meinte zur "Krone" via E-Mail, dass die Feier im Veranstaltungsgebäude eigentlich friedlich verlaufen sei. Laut dem Tiroler waren die Unruhestifter auch keine Ballbesucher, sondern Gäste eines Glühweinstandes in der Nähe. Und die Schlägerei hätte es nur zwischen diesen Personen gegeben.

Wie der Vater hinzufügte, wurde jedoch seinen Beobachtungen nach nicht dieser Unruheherd geschlossen, sondern auf Anordnung des nicht anwesenden Bürgermeisters lediglich der Ball aufgelöst.

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