In Eugendorf

Baustoff-Anlage: Streit um den Schutt am Berg

Salzburg
16.03.2018 08:00

Die Fronten in Eugendorf sind verhärtet: Der Neumarkter Unternehmer Josef Mayrhofer will eine neue Aufbereitungsanlage für Bauschutt errichten. Nur: Die Zufahrtsstraße würde mit zwölf Prozent Steigung auf den Berg führen. Anrainer sind strikt dagegen und wehren sich.

„Wir verstehen nicht, warum eine derartige Anlage auf einem Berg errichtet werden muss“, sagt Anrainer Josef Markus Haslinger, der etwa 350 Meter von der geplanten Baustoff-Recycling-Anlage entfernt wohnt. Und: „Warum muss so etwas in die Nähe eines Wohngebiets und nicht in ein Gewerbegebiet? Eine alte Schottergrube würde sich auch eignen.“

Der Unternehmer Josef Mayrhofer sieht die Sache natürlich anders und erklärt: „Der Standort ist nahezu ideal. Nahe an der Autobahn, dazu Bundes- und Landesstraße“. 50.000 Tonnen Material sollen im Jahr transportiert und dort verarbeitet werden. Das entspricht rund 5000 Lkw-Fahrten. „Umweltfreundlich ist dies sicher nicht“, sagt Haslinger. Für Mayrhofer ist diese Situation besser als die Baureste bis nach Deutschland oder Oberösterreich zu fahren.

Naturgemäß spielt in dem Streit der Lärm eine große Rolle. Vor allem der Brecher mit dem das Material zerkleinert wird, ist ein Kritikpunkt. „Wir wissen, die Gutachten besagen, dass alles in der Norm ist. Aber unangenehme Geräusche werden auch bei niedrigen Lärmpegel zu Belastung“, befürchten die Anrainer.

Der Unternehmer sieht kein Problem: „300 Meter entfernt liegt eine Spenglerei und eine Biogas-Anlage.“ Außerdem seien die Maschinen in einer Senke und werden von einem Erdwall umringt. „Für das Naherholungsgebiet und den Weitwanderweg ist es auf jeden Fall ein gewaltiger Einschnitt“, ergänzt Nachbar Friedrich Kreil. Sorgen macht er sich um den Wasser- und Quellschutz. Ein Hektar soll betoniert werden. „Ich glaube nicht, dass der Hochwasserschutz dem standhält.“Felix Roittner

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