"Es ist immer großartig, mit Julian zu spielen und vor allem zu gewinnen. Wir sind große Freunde", sagte Melzer. Das vorarlbergisch-niederösterreichische Duo durfte sich über 500 Weltranglistenpunkte und ein Preisgeld von 63.600 Dollar (43.119 Euro) freuen und rückte damit auch wieder näher an die Top Ten der Team-Rangliste heran. "Es macht großen Spaß, in Tokio vor so vielen Zuschauern zu spielen", sagte Melzer. Der 28-jährige Deutsch-Wagramer (41. Platz) wird sich in der am Montag erscheinenden neuen Doppel-Weltrangliste genauso wie der 35-jährige Knowle (25.) um einige Ränge verbessern.
Entscheidung erst im Tie-Break
Österreichs Daviscup-Doppel hatte die Entscheidung im Finale wie in den vorangegangenen drei Turnierpartien auch erst im Champions-Tie-Break, diesmal nach 1:36 Stunden, herbeigeführt. Knowle/Melzer durften zum vierten Mal nach St. Petersburg (2005), Casablanca (2006) und eben New Neaven (2009) gemeinsam jubeln. Für Knowle war es allerdings bereits der 13. Doppel-Titel, für Melzer Nummer sechs.
Zum Feiern blieb für die beiden keine Zeit, geht es doch gleich beim ATP-Masters-Series-Turnier in Shanghai weiter. Zum Auftakt treffen Knowle/Melzer dort auf die chinesischen Wild-Card-Spieler Gao Wan/Yu Xin-yuan. Österreichs derzeit bester Doppel-Spieler Oliver Marach ist mit seinem polnischen Partner Lukasz Kubot als Nummer acht gesetzt und hat daher zum Auftakt ein Freilos. Melzer ist auch im Einzel am Start, in der ersten Runde wartet der Franzose Jeremy Chardy, gegen den Weltranglisten-32. hat der Niederösterreicher noch nie gespielt. Bei einem Erfolg würde es zu einer Neuauflage des Duells mit dem US-Open-Sieger Juan Martin del Potro kommen, dem er in New York in der zweiten Runde unterlegen war.
Franzose Tsonga holt sich Einzeltitel
Den Einzel-Titel in Tokio sicherte sich Jo-Wilfried Tsonga. Der als Nummer zwei gesetzte Franzose fertigte den Russen Michail Juschnij in etwas mehr als einer Stunde zweimal mit 6:3 ab. "Ich werde auf dem Weg nach Shanghai im Flugzeug mit einem Bier und einem kleinen Tänzchen feiern", sagte Tsonga nach seinem dritten Saison- und fünften Karriere-Titel. Der Weltranglistensiebente rückte damit dem Saisonfinale in London wieder ein Stück näher und durfte sich zudem über 300.000 Dollar (203.390 Euro) freuen. "Ich habe perfekt gespielt, wenn ich so spiele, haben es meine Gegner sehr schwer", hat Tsonga auch für Shanghai hohe Ziele.
Der unterlegene Juschnij zeigte sich als fairer Verlierer. "Ich kann nicht sagen, dass ich schlecht gespielt habe, aber er war einfach zu gut. Er hat großartig serviert, ich hatte keine Chance, ihn zu breaken", analysierte der Russe nach seinem zehnten verlorenen ATP-Turnier-Finale.
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