Polizei rammt Auto

Wien: Wilde Verfolgungsjagd mit bis zu 191 km/h!

Österreich
27.02.2018 11:02

Eine rasante und gefährliche Verfolgungsjagd hat sich ein 27-jähriger Autofahrer am späten Sonntagabend mit der Wiener Polizei geliefert. Mit bis zu 191 km/h raste der Mann auf der A23 in Richtung Süden, ehe er bei der Ausfahrt Kaisermühlen am Kaisermühlendamm weiterbrauste – mit 131 statt der erlaubten 30 km/h. Erst als die Polizisten den Wagen des Verdächtigen seitlich rammten, konnten sie ihn zum Stehenbleiben zwingen.

Es waren Szenen, die man eigentlich nur aus Actionfilmen kennt. Mit weit überhöhter Geschwindigkeit raste der Autofahrer zunächst auf der A23 in Fahrtrichtung Süden, zog deshalb die Aufmerksamkeit der Polizeibeamten auf sich. Die Uniformierten nahmen umgehend mit ihrem Dienstfahrzeug, das mit einer Videoanlage zur Geschwindigkeitsmessung ausgestattet ist, die Verfolgung auf und mussten hierbei ordentlich aufs Gas treten. Mit Spitzengeschwindigkeiten von mehr als 190 km/h in der Tempo-80-Zone versuchte der Autofahrer seinen Verfolgern zu entkommen. Doch die Polizisten ließen sich nicht so einfach abschütteln – auch nicht, als der Lenker beim Knoten Kaisermühlen sein Fahrzeug auf die A22 in Richtung Stockerau lenkte und auf den Kaisermühlendamm abbog.

Bei Tempo 131 Beleuchtung ausgeschaltet
Dort schaltete der 27-Jährige in filmreifer Manier die Beleuchtung seines Autos aus, um den Beamten die Verfolgung noch weiter zu erschweren, brauste überdies in der 30er-Zone mit 131 km/h dahin. Auf andere Verkehrsteilnehmer nahm der Fahrer dabei keinerlei Rücksicht, raste über Schutzwege und schlängelte sich mit teils gefährlichen Manövern zwischen anderen Autos hindurch.

In der Schödlberggasse bot sich den Polizisten schlussendlich die Gelegenheit, den Raser zum Anhalten zu zwingen, ohne dabei andere Verkehrsteilnehmer zu gefährden. Die Beamten rammten den Wagen des 27-Jährigen an der linken hinteren Seite, das Fahrzeug kam schlussendlich zum Stillstand.

"Er verwendete lediglich das Götz-Zitat"
Der 27-Jährige legte im Anschluss daran dasselbe aggressive Verhalten an den Tag, das er bereits auf Wiens Straßen gezeigt hatte, versuchte die Polizisten mehrfach zu treten und nahm sich auch kein Blatt vor den Mund. Nach den Gründen für seine rasante Flucht gefragt, "verwendete der 27-Jährige lediglich das Götz-Zitat, bezogen auf die österreichische Polizei, und bekundete in noch derberer Form sein geringes Interesse an den österreichischen Gesetzen", berichtete Polizeisprecher Patrick Maierhofer via Aussendung.

Kennzeichen gestohlen, kein Führerschein
Im Zuge der Erhebungen stellte sich heraus, dass das hintere Kennzeichen des Wagens gestohlen war und der Fahrer gar keinen Führerschein besitzt. Zudem gab er unumwunden zu, wenige Stunden vor der Fahrt einen Joint geraucht zu haben - eine Untersuchung auf Suchtmittel und Alkohol verweigerte er jedoch.

Die Liste der Anzeigen, die den Raser nun erwarten, ist lang: Neben einer Vielzahl an Verwaltungsübertretungen wird der 27-Jährige wegen Gefährdung der körperlichen Sicherheit im Straßenverkehr, Urkundenunterdrückung – wegen des gestohlenen Kennzeichens - und versuchten Widerstandes gegen die Staatsgewalt angezeigt.

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