Wegen Kinderbetreuung

„Flucht“ in die Teilzeitjobs hat sich verdoppelt

Oberösterreich
19.02.2018 20:00

Immer mehr Landsleute flüchten in Teilzeitjobs, allein seit dem Jahr 1996 hat sich deren Anzahl mehr als verdoppelt. Das zeigt eine aktuelle Untersuchung der Arbeiterkammer OÖ. Allerdings zwingen fehlende Kinderbetreuungsangebote viele zu diesem Schritt.

„Diese Flucht ist nicht immer freiwillig. Es gibt viele, die keine Vollzeitjobs finden, und Frauen können wegen der Betreuung ihrer Kinder oft gar nicht anders“, erklärt AK-Direktor Josef Moser.

80 Prozent sind weiblich
Kinderbetreuung ist das wichtigste Motiv für einen Teilzeitjob. Kein Wunder also, dass 80 Prozent der Teilzeitbeschäftigten weiblich sind. Aber auch bei den Männern hat sich die Zahl der Teilzeitbeschäftigten seit 1996 sogar fast vervierfacht! Als zweitwichtigstes Motiv für einen Teilzeitjob wurden von den Befragten der Studie mehr Zeit für eigene Interessen, weniger Stress und mehr Gesundheit genannt. Vor allem die Alleinstehenden klagten aber auch, dass sie Teilzeit arbeiten müssten, weil sie keinen Vollzeitjob finden würden.


30-Stunden-Woche
Bei der Frage, wieviele Stunden sie gerne arbeiten möchten, antworteten die meisten Beschäftigten: 30 Stunden wäre das ideale Zeitausmaß. Nur sehr junge Menschen (Schüler und Studierende) oder Beschäftigte kurz vor der Pension nannten 20 Stunden als bevorzugte Arbeitszeit.

Wien ist anders
Interessant ist folgendes auffälliges Detail dieser Studie: Während 65 Prozent der Befragten in OÖ die Kinderbetreuung als wichtigstes Motiv für eine Teilzeitbeschäftigung nannten, waren es in Wien lediglich 41 Prozent. Was den Schluss zulässt, dass in OÖ noch Nachholbedarf bei diesen Angeboten herrscht.

Johannes Nöbauer/Kronen Zeitung

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