Datenschutz

Österreicher gehen zu sorglos mit Passwörtern um

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17.02.2018 08:59

Die Österreicher pflegen einen recht sorglosen Umgang mit ihren Passwörtern. 51 Prozent verwenden häufig idente Begriffe. Nur jeder Fünfte unterscheidet die Passwörter nach Plattform oder Account. Das ist das Ergebnis einer am Freitag veröffentlichten IMAS-Umfrage, die im Vorfeld der EU-Datenschutz-Grundverordnung das Verhalten der Österreicher zu dieser Thematik unter die Lupe genommen hat.

1037 Über-16-Jährige wurden gefragt, ob sie für verschiedene Bereiche wie Online-Banking, E-Mail, soziale Netzwerke oder Shopping-Plattformen unterschiedliche Passwörter vergeben. Nur 19 Prozent halten sich an diese Empfehlung. 30 Prozent verwenden dasselbe Login für mehrere, 21 Prozent gar für fast alle Bereiche. 30 Prozent beantworteten die Frage nicht eindeutig.

Die Passwörter für E-Mail-Postfächer und soziale Medien werden im Durchschnitt alle 19 Monate gewechselt, wobei 56 Prozent der Befragten sie seltener als alle drei Jahre oder gar nie erneuern. Viele kombinieren auch mehrere Nachlässigkeiten: 67 Prozent verwenden nicht nur für unterschiedliche Zugänge dieselben Passwörter, sondern wechseln diese auch nur selten.

Datenschutz-Musterschüler mit unterschiedlichen und zudem regelmäßig wechselnden Passwörtern sind nur fünf Prozent. Den Rat, dass ein Passwort aus Ziffern, Sonderzeichen, Klein- und Großbuchstaben bestehen sollte, befolgen lediglich 14 Prozent - jüngere eher als ältere User.

Mehr Vorsicht beim Online-Banking
Etwas genauer nehmen es die meisten beim Geld: Rund der Hälfte der Online-Banking-Nutzer hat das vorgegebene Passwort sofort geändert, 27 Prozent etwas später, ein Viertel noch nie. Die Meinungsforscher folgern daraus, dass die Finanzgeschäfte im Bewusstsein der Österreicher einen schützenswerteren Platz einnehmen als andere Online-Aktivitäten.

Sensibel sind die Österreicher offenbar auch, wenn es um die digitale Spur ihres Handys geht: Ein Drittel hat die Ortungsfunktion am Smartphone immer deaktiviert, 35 Prozent schalten sie nur bei Bedarf zu. Bei der Verwendung der Kundendaten durch Privatunternehmen gehen jeweils 44 Prozent von einem eher bzw. einem eher weniger vertrauensvollen Umgang aus.

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