Tsunami auf Samoa

Dutzende Leichen an den Stränden angeschwemmt

Ausland
02.10.2009 13:45
An den einst paradiesischen Sandstränden von Samoa werden drei Tage nach dem schweren Tsunami immer mehr Leichen angeschwemmt. 30 Tote wurden allein im Ort Lalomanu an der Südküste geborgen. Dort gab es eine populäre Ferienanlage. Am Strand ragen zwischen den Trümmern von Häusern und Hütten nur noch einzelne Palmen in den Himmel. "Lalomanu gleicht einer Müllhalde", beschrieb ein Augenzeuge am Freitag die Lage. Laut den Behörden kamen bei dem Tsunami rund 150 Menschen ums Leben, Dutzende werden weiterhin vermisst.

In den Krankenhäusern von Samoa fehlt es an Medikamenten und Blutreserven. Im Rundfunk wurde die Bevölkerung zu Blutspenden aufgerufen. Verletzte in Spitälern berichteten über die Horrorszenen, als am Dienstag in der Früh wenige Minuten nach dem schweren Erdbeben der Tsunami anrollte.

Eine Großmutter packte ihre beiden Enkelkinder an den Händen, verlor sie aber in der Welle, die sie erfasste, berichtete die Frau im Fernsehen. Ein Kind wurde später lebend am Strand gefunden, das andere blieb zunächst vermisst.

"Ich habe ihre leblosen Körper gespürt"
Charlie Pearse aus Neuseeland arbeitete als Lehrerin auf Samoa und war in einem Schulbus voller Kinder unterwegs. Die Welle erfasste das Fahrzeug. "Ich bin sicher, dass einige sofort tot waren", sagte sie weinend zu Reportern. "Ich habe ihre leblosen Körper gespürt." Sie selbst habe sich auf den bevorstehenden Tod eingestellt und habe wie durch ein Wunder überlebt, als sie aus dem Bus geschleudert wurde.

Regierung schlägt Massenbegräbnis vor
Die Regierung hat den Angehörigen der Opfer ein Massenbegräbnis in der kommenden Woche vorgeschlagen. Sie wollen die Kosten tragen und Gräber auf einem Friedhof in Tifaigata zur Verfügung stellen.

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