Hoteliers in Sorge

Tirol-Urlauber stehen Stunden für ein Visum Schlange

Tirol
01.10.2009 17:52
Wie auf der Anklagebank sind sich am Donnerstag wahrscheinlich fünf Nationalratsabgeordnete des Tourismusausschusses im Casino Innsbruck vorgekommen: Heimische Hoteliers konfrontierten die Politiker mit ihren Nöten und zweifelten teils offen an der Kompetenz des Ausschusses. Themen: Visa für Urlauber, Kreditklemme, Bürokratie.

Die Österreichische Hoteliervereinigung (ÖHV) mit den Chefs Thomas Reisenzahn und Manfred Furtner (Landeschef Tirol) hatte Ausschussmitglieder von ÖVP, SPÖ, FPÖ, Grünen und BZÖ geladen. Die Hoteliers sparten nicht mit Kritik an Rahmenbedingungen, die die Politik mitverursacht hat.

  • Visum für Urlauber: "Es ist unglaublich, dass sich Gäste aus Südafrika, Indien oder China oft stundenlang für ein Visum anstellen müssen. In ganz Südafrika gibt es nur zwei Stellen dafür. Warum arbeitet die EU nicht zusammen, sodass Tirol-Urlauber auch die italienische Vertretung in Durban nutzen können?", ätzte Gerhard Resch aus Kitzbühel.
  • Kredite: Roland Haslauer, dessen Firma GFP & Partner 500 Tourismusbetriebe berät, kritisierte die Banken: "Sie erhalten von der EZB Geld zu 1% Zinsen, die Hoteliers müssen aber oft 8% an die Banken zahlen." Die Politik hätte die Banken zwingen müssen, das Geld günstiger weiter zu geben.
  • Adi Werner (Hospiz St. Christoph) ärgerte sich über die Bürokratie: "Mir wurde offiziell geraten, neue Mitarbeiterwohnungen mit einer Kochplatte auszustatten, weil ich dann Wohnbauförderung bekomme. Die Konsequenz: Mit Kochplatte wird die Wohnung als Lohn-Bestandteil gewertet – höhere Steuern sind die Folge."

von Andreas Moser, Tiroler Krone
Symbolbild

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