Weichen gestellt

Katzian und Anderl neue Chefs von ÖGB und AK

Österreich
06.02.2018 10:32

Wolfgang Katzian wird neuer Chef des Österreichischen Gewerkschaftsbundes. Diese personelle Weichenstellung hat der ÖGB am Dienstagvormittag bekannt gegeben. Katzian ist seit 1977 in der Gewerkschaft tätig und folgt Erich Foglar nach. Auch die neue Führung der Arbeiterkammer steht so gut wie fest: ÖGB-Frauenchefin Renate Anderl folgt Rudolf Kaske an der Spitze der AK.

Die Personalia in der Gewerkschaft werden nun etappenweise erledigt. Die Designierung des neuen Spitzenpersonals erfolgt formal Ende Februar. Zur AK-Präsidentin wird Anderl dann am 27. April gekürt, Katzian wird im Rahmen des ÖGB-Kongresses Mitte Juni gewählt. Mit seinem Wechsel an die ÖGB-Spitze gibt Katzian auch den Vorsitz an der Spitze der sozialdemokratischen Gewerkschafter ab. Diese wichtige Machtposition in Gewerkschaft und SPÖ geht an den Chef der Produktionsgewerkschaft "pro-ge", Rainer Wimmer. Neue ÖGB-Vizepräsidentin wird Korinna Schumann.

Katzian "lieber beim Heurigen als auf Barrikaden"
Bis zur offiziellen Amtsübernahme will sich der neue Gewerkschaftschef in den Medien nicht zu seiner künftigen Funktion äußern. Allerdings stellte er am Dienstagvormittag klar, dass er im Umgang mit der Regierung zunächst einmal auf Dialog setzen will: "Ich bin ein Mensch, der den Dialog bevorzugt. Ich gehe nicht zuerst auf die Barrikaden, sondern zum Heurigen." Katzian machte aber auch klar, dass es die Gesprächsbereitschaft der Gewerkschaft nicht um jeden Preis geben wird: "Wenn es jemanden gibt, der uns diese Bereitschaft zum Dialog als Schwäche auslegt, werden wir auch in den Widerstand treten."

Sein Mandat im Nationalrat wird Katzian ebenso zurücklegen wie Anderl das ihre im Bundesrat. Präsident des Fußballklubs Austria Wien wird er jedoch bleiben. Man möge ihm auch in seiner neuen Funktion ein Hobby zugestehen, ersuchte der künftige ÖGB-Chef.

Anderl: "Trete in große Fußstapfen"
Renate Anderl sagte, dass sie "gut überlegt" habe, ob sie die neue Funktion annehmen soll, trete sie doch in große Fußstapfen. Aber sie habe sich letztlich rasch entschlossen, für das Amt der Arbeiterkammerpräsidentin zu kandidieren, sei es ihr doch immer ein Anliegen gewesen, dass auch Frauen in Spitzenpositionen aufrücken.

Notwendig geworden waren die Rochaden, da sich sowohl Erich Foglar als auch Rudolf Kaske wie erwartet in den Ruhestand zurückziehen.

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