"Ich bin glücklich, dass ich zurück im Team und zurück bei den Jungs bin. Wir hatten gemeinsam viel Erfolg. Ich freue mich darauf, vom großartigen Programm des Teams profitieren zu können", erklärte Miller, der den Zeitpunkt seines ersten Saisonrennens offen ließ.
Millers Antreten beim Saison-Eröffnungsrennen am 25. Oktober in Sölden (Riesentorlauf) ist eher unwahrscheinlich, möglicherweise nimmt Miller den Olympia-Winter ab den Rennen in Beaver Creek (2. bis 6. Dezember) voll in Angriff. Saisonziel Nummer eins ist natürlich der Gewinn seiner ersten Olympia-Goldenen.
"Er wird ein Teamleader sein"
"Bode bekennt sich zum Team und das Team will Bode helfen", verkündete US-Herren-Cheftrainer Sasha Rearick. "Bode ist ein großartiger Athlet, er wird jeden Fahrer im Team zum persönlichen Limit und zu besseren Leistungen pushen. Ich bin mir sicher, dass Bode ein positives Teammitglied und ein Teamleader sein wird", erklärte Rearick zuversichtlich.
Rearick bezeichnete das Team als eng zusammengewachsene Familie, mit deren Mitgliedern wie Ted Ligety, Marco Sullivan, Steven Nyman oder Scott Macartney Miller lange trainiert habe und seit vielen Jahren gut auskomme.
Keinerlei Extrawürste für Miller
Das US-Team stellte klar, dass es keinerlei Bevorzugung für Miller geben wird. Der 31-jährige Sieger von 31 Weltcup-Bewerben muss sich wie seine Kollegen einen Platz im Team für die Olympischen Winterspiele 2010 in Vancouver erkämpfen. Das US-Olympia-Alpin-Team wird am 26. Jänner nominiert.
Der zweifache Weltcup-Gesamtsieger (2005 und 2008) aus New Hampshire hatte sich nach der Saison 2006/07 wegen zahlreicher Querelen vom US-Verband losgesagt und tourte mit seinem eigenen und von ihm finanzierten "Team America" von Weltcupstation zu Weltcupstation - großteils im Wohnmobil. Für den Erfolg hinderlich war das anfangs nicht, denn im März 2008 holte sich der Gewinner von sieben Olympia- und WM-Medaillen zum zweiten Mal die große Kristallkugel als bester Skiläufer der Saison.
Verpatzte Weltcup-Saison 2008/09
Der vergangene Winter hingegen mutierte für den vierfachen Weltmeister zur mittleren sportlichen Katastrophe. Am Ende stand er ohne Weltcupsieg da und hatte als bestes Ergebnis der WM in Val d'Isere einen achten Platz in der Abfahrt zu Buche stehen. Nach der Weltmeisterschaft beendete er die Saison vorzeitig - vor allem, um den ersten Geburtstag seiner im Raum San Diego lebenden Tochter Neesyn Dacey zu feiern. Dass Miller eine Tochter hat, war bis dahin im Ski-Zirkus ein gut gehütetes Geheimnis gewesen.
Im August am linken Auge operiert
Miller berichtete auch, dass er im August an seinem linken Auge eine LASIK-Operation hat vornehmen lassen, sein rechtes hatte er bereits 2003 korrigieren lassen. "Das war fantastisch. 2004 war dann ein tolles Jahr und 2005 habe ich erstmals den Gesamtweltcup gewonnen. Genau zu sehen ist wirklich wichtig für das Skifahren, es macht einen großen Unterschied. Mit meinem linken Auge war es nun schon schlimm genug, es machte Sinn, das zu beheben", erklärte Miller.
Zukunft als Bio- und Weinbauer
Beheben will Miller, der eine Farm besitzt und nun vom Bio- zum Weinbauer erweitern möchte und sich diesbezügliche mit Fachleuten aus dem Trentino traf, sicher auch seine Bilanz bei Olympischen Winterspielen. Motivation genug jedenfalls, um noch zumindest einen Winter die Brettln anzuschnallen. Zwei Silbermedaillen 2002 in Salt Lake City und die Ränge fünf und sechs 2006 in Turin können nicht unüberboten auf dem Miller-Steckbrief stehen bleiben.
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