864 Euro gefordert

Wien: Pflegeheim wirft GIS-Schuldeneintreiber raus

Österreich
31.01.2018 19:41

So umstritten der Zwangsgebührenmoloch ORF sein Programm gestaltet, so zweifelhaft sind auch die Methoden des Gebühren Info Services (GIS). Bei einer 83-Jährigen im Liesinger Pflegeheim in Wien wollte ein Inkassomitarbeiter 864 Euro Schulden eintreiben. Nur: Die Frau hatte ein Guthaben.

Eine resolute Pflegerin wurde dabei zur "Heldin". Sie warf den Schuldeneintreiber kurzerhand aus dem Haus. "Der Mann hatte sich nicht einmal richtig ausweisen können", sagt der Sohn der Patientin, Gerhard H.

Als seine Mutter 2016 ins Heim in die Haeckelstraße übersiedelte, hatte er alle Empfangsgeräte abgemeldet. Die GIS bestätigte das schriftlich. Trotzdem trudelte im Vorjahr eine ultimative Zahlungsaufforderung über einen angeblichen Gebührenrückstand ins Haus.

Gerhard H. reklamierte und fand heraus: "Im Grätzel wohnt eine Frau, die so wie meine Mutter heißt. Aber mit anderer Teilnehmernummer." Die Infoscore Austria, das Inkasso-Büro der GIS, blieb davon unbeeindruckt und ließ den Exekutor anrücken – der scheiterte.

"Ich danke dem Heim. Meine Mutter wäre sicher schockiert gewesen", so Gerhard H. Die GIS überwies nun 24 Euro. Hedwig H. hatte ein Guthaben.

Alex Schönherr, Kronen Zeitung

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