Ein eingerichtetes "Andenkenkammerl" mit Weltkriegsgranaten und Nazi-Uniformen im Keller sowie der ungeheure Verdacht, die eigenen Enkeltöchter missbraucht zu haben - nach und nach werden Details über die kranke Welt eines angesehenen SPÖ-Gemeinderates bekannt. Auch die eigenen Kinder sollen Opfer des Mannes geworden sein. Die SPÖ Niederösterreich beschloss am Dienstagabend in einer Sitzung den Ausschluss des Funktionärs.
Wie berichtet, soll der Mitte-50-Jährige über Jahre die beiden Schülerinnen - heute im Teenageralter - missbraucht haben. Die scheinbar heile Fassade eines vermeintlich ehrbaren Gemeindebürgers, Vereinsfunktionärs und Lokalpolitikers stürzte am Donnerstag jäh in sich zusammen.
Wirbel um "politisches Foul"
Dass die Verhaftung des seit Dienstag allen Parteifunktionen enthobenen SPÖ-Gemeinderates aus Niederösterreich erst am Tag nach den Landtagswahlen bekannt wurde, sorgt zusätzlich für Wirbel. Die FPÖ sieht ein "politisches Foul".
Auch eigene Kinder als Opfer?
Die Vorwürfe gegen den mehrfachen Vater und Großvater (er streitet alles ab, es gilt die Unschuldsvermutung) wiegen jedenfalls schwer. Ermittelt wird nun auch, ob der Verdächtige seine eigenen Kinder missbraucht hat.
Hinzu kommt eine mögliche Wiederbetätigung. Im Keller seines Hauses hatte der Beschuldigte ein "Andenkenkammerl" mit NS-Devotionalien und verbotenen Waffen eingerichtet ...
Christoph Budin und Martina Prewein, Kronen Zeitung
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