Landtagswahl

Junge Kandidaten zu Gast beim “Krone”-Forum

Oberösterreich
22.09.2009 13:18
Fünf unterschiedliche „Polit-Karrieren“, fünf gegnerische Parteien – und doch so viel Gemeinsames: Beim „Krone“-Forum mit den Jugend-Kandidaten der Landtagsparteien am Montag in Linz dominierten frischer, von der Tagespolitik noch nicht verdorbener Gestaltungswille und die Sehnsucht nach einem besseren Miteinander für unser Land.

Mit der 21-jährigen Patricia Reisinger aus Helfenberg schickt die VP die jüngste, mit Alexander Nerat (36) aus Mauthausen die FPÖ den ältesten Kandidaten ins Rennen um Jungwähler-Stimmen. Petra Müllner von der SPÖ und Andrea Bauer von den Grünen sind beide 28 Jahre alt und Gemeinderätinnen in Wels. Der Linzer Richard Dobetsberger (27) vom BZÖ ist ein Polit-Neuling „ohne FP-Vergangenheit“, wie er betont. Alle sind, wie sie dem großteils ebenso jungen Publikum erklärten, aus Engagement für die Themen dabei, die sie in ihren Parteien vertreten, und haben für das Machtgerangel der „Alten“ wenig Verständnis: „Nicht der Streit soll im Vordergrund stehen, sondern die gemeinsame Arbeit für die Menschen“, drückte es Reisinger aus und erntete damit von allen Mitbewerbern Zustimmung.

"Postpubertären Idealismus"
Dass sie sich dabei selbst „postpubertären Idealismus“ zuschrieb, der sich mit der politischen Realität reibt, tat der Einmütigkeit keinen Abbruch. „Gute Ideen parteiübergreifend umsetzen – da besteht Verbesserungsbedarf“, stieß Müllner ins selbe Horn, und auch Bauer und Nerat forderten eine bessere politische Kultur ein. Dobetsberger fand in der Diskussion gleich ein konkretes Beispiel fürs Miteinander: „Wir sind ein Fünf-Parteien-Bündnis der Jugendkandidaten für die Linzer Medizin-Uni“ – wobei er freilich anmerkte, dass sie eine alte Forderung von BZÖ-Mandatar Josef Brunmair sei. Denn auch bei den Jungen gibt es bei allem Harmoniebedürfnis klare Parteilinien.

Spezialforderungen aus jugendlicher Perspektive
Die Ziele der Newcomer decken sich größtenteils mit den Positionen ihrer Parteien, nur Spezial-Forderungen wie billigere Öffis für Jugendliche und mehr Plätze, wo sie ihre Freizeit sinnvoll verbringen können, heben sie von den „Alten“ ab – und dabei sind sie sich wieder weitgehend einig. Vielleicht können sie damit das von allen geforderte Miteinander praktisch vorleben, wenn sie es in den Landtag schaffen.

Das von „Krone“-Politikchef Werner Pöchinger moderierte JungkandidatInnen-„Forum“ war das einzige, bei dem die Frauen am Podium die Mehrheit hatten. BZÖ-Mann Dobetsberger kostete die Frage nach Frauen in der Politik nur ein Lächeln: „Wir haben mit Uschi Haubner als einzige eine Frau auf Platz eins.“

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