Neues Areal gesucht

Unmut bei Ausbau der Netze

Kärnten
25.01.2018 17:36

Der Hunger nach Energie und die dezentrale Stromproduktion erfordern den Ausbau der Netze. Mit den Neubauten wachsen auch die Spannungen: Anrainer hätten hohe Masten und Leitungen lieber nicht in ihrem Blickfeld. In Gmünd regt sich derzeit Widerstand gegen ein neues Umspannwerk, in Villach geht unterdessen der Leitungsbau weiter.

„Der künftige Bedarf an Strom steigt, wir müssen von vielen Kleinkraftwerken die Energie abtransportieren“, erklärt Josef Polster von der Kelag Netz GmbH, warum ein neues Umspannwerk in Gmünd benötigt wird. Die geplante Inbetriebnahme: 2019. Die Kosten: vier Millionen Euro.

Warum das Umspannwerk ausgerechnet „am schönsten Platz im Tal“ gebaut werden soll, sorgt in der Gemeinde für Unverständnis. „Die Planungen laufen seit einem Jahr – und wir haben nichts davon erfahren“, ärgert sich Anrainerin Martha Erlacher vom Treffenboden. „Uns wurde versichert, dass wir nichts von der Anlage sehen würden. Doch die hohen Säulen kann man nicht verstecken“, stößt Harald Mölzer von der Bürgerinitiative ins selbe Horn. Man werde dagegen kämpfen.

Bei der Netzgesellschaft sucht man den Konsens. Man bemühe sich um einen genehmigungsfähigen Standort, bei dem es keine „optische Beeinträchtigung“ gibt.

Eine Einigung ist im Interesse beider Parteien. Zuletzt haben die Netzbetreiber bei einem Projekt in Villach gesehen, wo Anrainerproteste hinführen können. Seit Jahren stehen die Masten für eine neue Trasse, die Leitungen aber fehlen. Nach langen Verzögerungen soll der Bau jetzt weitergehen. Der Fahrplan wird Montag bekanntgegeben.

 

Thomas Leitner
Thomas Leitner
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