Dicke Luft herrscht zwischen Verkehrslandesrat Günther Steinkellner (FP) und Marchtrenks Stadtchef Paul Mahr (SP). Weil der Bürgermeister ständig die B 1-Ausbaupläne des Landes kritisiert, will Steinkellner den Marchtrenker Abschnitt nun zurückreihen. Erst soll die B 1 bei Hörsching verbreitert werden – Mahr ist schockiert.
Dass Steinkellner und Mahr keine Freunde mehr werden, ist wohl spätestens jetzt klar. Wie berichtet, hatte der Marchtrenker Bürgermeister in der „Krone“ eine Straßen- und Autobahnsperre für April angekündigt, weil ihm das Projekt „B 1-Ausbau“ zu langsam vorangehen würde.
Land spaltet das Projekt in zwei Abschnitte auf
Steinkellner platzte der Kragen: „Kaum sagt Mahr, er wäre mit unseren Vorschlägen einverstanden, überlegt er es sich anders. Jetzt spalten wir das Projekt auf, ziehen den Abschnitt Hörsching vor.“ In einem Brief hat der Landesrat die Planänderung dem roten Stadtchef mitgeteilt. Mahr spricht von einem Skandal. Über mindestens die Hälfte des Marchtrenker Abschnitts wären sich Land und Stadt ja einig: „Dort könnte man sofort bauen“, ist Mahr schockiert.
Stadtchef will nur über ein Teilstück weiterverhandeln
Nur über ein Teilstück sieht der Stadtchef Gesprächsbedarf, er beharrt dort auf eine Tieferlegung der Straße. Diese Variante hätte das Land sogar geprüft, wie auch eine zweistreifige Version. Mit dem Ergebnis, dass beides wirtschaftlich und technisch ausgeschlossen wurde.
Hörschings Bürgermeister freut sich auf Verbesserung
Übrigens: Wenn sich zwei streiten, freut sich ja bekanntlich der Dritte. Und der ist in diesem Fall Hörschings Bürgermeister Gunter Kastler (VP): „Dass der B 1-Ausbau bei uns vorgezogen wird, freut mich sehr. Wir haben eine sehr gefährliche Kreuzung, die soll dann mittels einer Ampel geregelt werden. Dass sich Steinkellner das Verhalten Mahrs nicht mehr gefallen lässt, verstehe ich.“
Simone Waldl, Kronen Zeitung
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