Slalom in Kitzbühel

Hirscher stark! Aber Kristoffersen unschlagbar

Sport
21.01.2018 14:53

Marcel Hirscher hat am Sonntag im Slalom von Kitzbühel seinen 54. Weltcupsieg verpasst. Aber gegen Henrik Kristoffersen (Norwegen), der 97 Hundertstel Vorsprung hatte, war kein Kraut gewachsen. Dritter wurde der Schweizer Daniel Yule (+1,35 Sekunden).

Michael Matt, Zweiter nach dem ersten Durchgang (siehe Video oben), verschenkte eine Topplatzierung mit einem Torfehler im zweiten Lauf. Zweitbester Österreicher wurde daher Manuel Feller auf Rang fünf.

"Es war richtig cool! Es waren zwei wirklich gute Läufe, einige Male war ich schon am Limit", so Henrik Kristoffersen nach seinem Sieg - und er schob auch noch eine Liebeserklärung an Österreich nach: "Ich liebe dieses Land, ich liebe Kitzbühel, ich liebe Schladming. In Norwegen habe ich kein Slalomrennen, deshalb ist der Slalom in Kitz ein kleines Heimrennen für mich!" In dieser Saison war Kristoffersen zuvor bereits siebenmal auf Rang zwei und dreimal auf drei zu finden gewesen, langsam hatte er ob Hirschers Übermacht zu verzweifeln angefangen, ließ seinen Emotionen immer sichtbar freien Lauf. Im Disziplinweltcup liegt Hirscher noch 99 vor Kristoffersen, im Gesamtweltcup hat der Salzburger noch 154 auf den Norweger.

"Henrik war heute einsame Klasse für sich, für Michi ist es wahnsinnig schade, er hätte mit Henrik mithalten können. Das war kein leichter Tag, mit achtzig Punkten bin ich sehr zufrieden", sagte Hirscher, der zugab, dass er sich derzeit etwas schwerer tue als in den vergangenen Wochen. Der Stockerlplatz war ihm aber sehr wichtig. "Dass ich nicht nur im Ausland, sondern auch bei Heimrennen gut fahre. Da fällt mir ein Stein vom Herzen." Auf die Egalisierung der 54 Weltcupsiege von Hermann Maier muss Hirscher damit zumindest bis Dienstag in Schladming warten.

Vor den Augen seines Bruders und Olympiasiegers Mario Matt passierte Michael Matt in der Entscheidung ein Fehler, der möglicherweise einmal im Rennleben passiert. "Ich habe das nicht mehr ganz vor mir gehabt. Es war ein Doppeltor, das war wie ein normaler Schwung zu fahren, und ich bin es gefahren wie eine Haarnadel. Vielleicht habe ich mich durch die Sicht ein bisschen drausbringen lassen. Klassisch verfahren", haderte der Tiroler mit sich selbst. Dabei hätte abstimmungstechnisch am Sonntag alles gepasst, der zweite Weltcupsieg war zum Greifen nahe.

Das dritte Topergebnis bei vier Ausfällen (zuletzt zwei in Folge) in dieser Saison fuhr Manuel Feller ein. "Der zweite Lauf ist mir mehr entgegengekommen, das habe ich schon beim Besichtigen gesehen, das macht Spaß. Im ersten wäre ich bergauf genau so schnell gewesen", vermeldete der Tiroler, der bei seinem Heimrennen als Fünfter das beste Kitz-Ergebnis seiner Karriere amtlich machte (zuvor einziges Ergebnis war Rang acht). "Ein akzeptables Resultat. Ich hab noch das beste rausgeholt. Das gibt Selbstvertrauen."

Das Endergebnis:
1. Henrik Kristoffersen (NOR) 1:48,49 Minuten  
2. Marcel Hirscher (AUT) 1:49,46 +00,97  
3. Daniel Yule (SUI) 1:49,84 +01,35  
4. Victor Muffat-Jeandet (FRA) 1:50,65 +02,16  
5. Manuel Feller (AUT) 1:50,71 +02,22  
6. Ramon Zenhäusern (SUI) 1:50,83 +02,34  
7. Jonathan Nordbotten (NOR) 1:51,04 +02,55  
8. Clement Noel (FRA) 1:51,12 +02,63  
9. David Ryding (GBR) 1:51,28 +02,79  
9
. Manfred Mölgg (ITA) 1:51,28 +02,79  
11. Stefano Gross (ITA) 1:51,40 +02,91  
12. Leif Kristian Nestvold-Haugen (NOR) 1:51,51 +03,02  
13. Jean-Baptiste Grange (FRA) 1:51,53 +03,04  
14. Julien Lizeroux (FRA) 1:51,59 +03,10  
15. David Chodounsky (USA) 1:51,62 +03,13  
16. Mattias Hargin (SWE) 1:51,73 +03,24  
16
. Marco Schwarz (AUT) 1:51,73 +03,24  
18. Fritz Dopfer (GER) 1:51,91 +03,42  
19. Marc Digruber (AUT) 1:52,13 +03,64  
20. Matej Vidovic (CRO) 1:52,81 +04,32  
21. Adam Zampa (SVK) 1:53,29 +04,80  
22. Tommaso Sala (ITA) 1:53,65 +05,16  
Nicht für 2. Lauf qualifiziert:
48. Fabio Gstrein (AUT) 1:00,92
Ausgeschieden im 1. Durchgang: u.a. Johannes Strolz (AUT), Thomas Hettegger (AUT), Alexander Choroschilow (RUS), Alexis Pinturault (FRA)
Ausgeschieden im 2. Durchgang: Dominik Raschner (AUT), Christian Hirschbühl (AUT), Michael Matt (AUT), Sebastian-Foss Solevaag (NOR), Luca Aerni (SUI), Andre Myhrer (SWE), Marc Rochat (SUI), David Ketterer (GER)

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(Bild: KMM)



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