Wirbel in Deutschland

Bundesliga-Chef: „Müssen uns zum Kommerz bekennen”

Sport
16.01.2018 17:34

Deutschlands Bundesliga-Chef Christian Seifert kritisiert die deutschen Klubs für ihre sportlichen Leistungen im vergangenen Jahr massivst! "Wer internationale Zweitklassigkeit nicht so schlimm findet, wird sich schneller als manche denken in der internationalen Bedeutungslosigkeit wiederfinden", sagte Seifert in Frankfurt/Main am Neujahrsempfang seines Dachverbands. Pikant: Er ließ dabei sogar mit einem kontrovers diskutierbaren Sager zum Thema „Kommerz im Fußball“ aufhorchen …

Konkret forderte Seifert eine Liga, "die dauerhaft eine intakte Spitze aus mehreren Klubs hat, die europaweit mithalten können und die sich national einen spannenden Wettbewerb liefern". Dass dies im Moment nicht der Fall sei, könne man allein aufgrund der Voraussetzungen nicht akzeptieren. "Deutschland ist die größte Volkswirtschaft Europas. Der DFB ist der größte Fußball-Verband der Welt. Wir sind Weltmeister. Mit diesen Voraussetzungen kann es niemals unser Anspruch sein, sich mit Mittelmaß zufriedenzugeben. Der Anspruch der Bundesliga kann nur der sein, den alle auch an die Nationalmannschaft stellen: Weltklasse!"

Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff sprang dem DFL-Chef sofort bei. "Ich fand die Rede knackig auf den Punkt und stimmig", sagte er. Was Seifert konkret von den Vereinen fordert, wird vor allem manchen Fans und Traditionalisten nicht gefallen. Denn er sprach sich in seiner Grundsatzrede für ein Bekenntnis zur Kommerzialisierung, für eine "ehrliche Debatte" über die Macht des Geldes im Fußball. "Wenn wir wettbewerbsfähig sein wollen, müssen wir uns zu einem gewissen Maß zum Kommerz bekennen", meinte der 48-Jährige.

Seifert hatte in seiner Rede vor allem das schwache internationale Abschneiden der deutschen Vereine kritisiert. Außer dem FC Bayern München sei im Moment kein anderer Klub international wettbewerbsfähig. Die Bayern stehen noch im Achtelfinale der Königsklasse, ansonsten nur Dortmund und Leipzig als Dritte der Champions-League-Gruppenphase in der Europa League.

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(Bild: KMM)



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