Kein Lärm mehr im Meer

Aus für die Ölerschließung vor den Balearen

Tierecke
29.12.2017 10:06

Das spanische Energieministerium muss alle Öl- und Gas-Explorationsprojekte und –Erschließungsanträge betreffend der Meeresregion vor den Balearen schubladisieren. Unterwasserlärm gefährdet viele Meerestierpopulationen, insbesondere Waltiere, die in einigen ihrer Aktivitäten wie Orientierung, Nahrungssuche oder Fortpflanzung auf Akustik angewiesen sind.

Experten und Tierschützer begrüßen die Entscheidung der 20. Vertragsstaatenkonferenz der Barcelona-Konvention, dem Wal-Migrationskorridor zwischen den Balearen und dem spanischen Festland den Status eines Besonderen Schutzgebiets von mediterraner Bedeutung (Specially Protected Area of Mediterranean Importance, SPAMI) zuzusprechen, wie es die Organisationen seit mehr als zwei Jahren gefordert haben.

Diese Entscheidung der Barcelona-Konvention war sowohl in Spanien als auch international erwartet worden, da diese Meeresregion einen sehr hohen ökologischen Wert aufweist. Ihre große Bedeutung begründet sich nicht nur damit, dass hier die Wanderroute der Finnwale zu ihren Nahrungs- und Fortpflanzungsgebieten im nördlichen Mittelmeer verläuft. Die Region bietet auch Lebensraum und Nahrungsgründe für viele andere Wal- und Delfinarten (Pottwal, Großer Tümmler, Streifendelfin, Gemeiner Delfin, sowie tieftauchende Arten wie Grindwale und Cuvier-Schnabelwale) und für viele weitere Tierarten, etwa Meeresschildkröten oder Seevögel.

"Das sind wirklich großartige Neuigkeiten für die Meerestiere in diesem Teil des Mittelmeers, eine Art Weihnachtsgeschenk. Aber die Entscheidung bedeutet auch eine Anerkennung der Ergebnisse wissenschaftlicher Forschung und der Stimmen aus der Zivilgesellschaft, und stellt eine angemessene Anwendung von Naturschutzinstrumenten dar", sagt Nicolas Entrup, Sprecher für OceanCare und NRDC, die sich für die Verminderung von schädlichem Lärm in den Weltmeeren einsetzen.

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