21.07.2009 15:18 |

Schneller Staub

Aufgewirbelter Sand reist im Eiltempo um die Erde

Nicht einmal zwei Wochen benötigen Sandkörner für eine Weltreise. Zumindest solche, die aus der chinesischen Taklamakan-Wüste, der zweitgrößten Sandwüste der Welt, stammen, wie japanische Forscher jetzt herausgefunden haben. Sie wiesen nach, dass sich der bei Stürmen aufgewirbelte Sand auf eine rasante Reise durch die Atmosphäre begibt und dort sogar das Wetter wesentlich beeinflusst.
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Etwa sechs Mal pro Jahr weht ein heftiger Sturm über die Taklamakan-Wüste in China. Bis zu 800.000 Tonnen Staub werden jedes Mal aufgewirbelt und gelangen auf diese Weise in die Atmosphäre. Zunächst fliegen die Körner in "nur" fünf Kilometern Höhe, doch nach und nach werden sie auf ein Niveau von zehn Kilometern getragen. Dort beginnt dann eine abenteuerliche Reise, die den Sand rund um den Globus führt.

Laut dem japanischen Wissenschaftler Itsushi Uno von der Kyushu-Universität in Kasuga fliegt der Staub, der durch die Höhenwinde angetrieben wird, zunächst quer über den Norpazifik. Nachdem er den nordamerikanischen Kontinent überquert hat, geht es weiter in Richtung Europa. Dort passiert er zunächst die Britischen Inseln und dann Finnland, ehe ein scharfer Knick die Staubmassen wieder nach Zentralasien umleitet. Nach nicht einmal zwei Wochen ist der Staub dann wieder über dem Pazifik angekommen.

Reisender Sand beeinflusst die Bildung von Schleierwolken
Auch wenn der Sand auf seiner Reise für uns nicht sichtbar ist, so spüren wir doch die Auswirkungen seiner Wanderschaft. Denn die Körner sind in den höheren Schichten unserer Atmosphäre für die Bildung von Schleierwolken verantwortlich, die die Sonneneinstrahlung und somit auch das Wetter beeinflussen.

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