Causa Augartenspitz

Probebohrungen von Behörde gestoppt

Wien
16.07.2009 14:03
Die Probebohrungen für den Bau des Sängerknaben-Konzertsaals am Wiener Augartenspitz sind von der zuständigen Wasserrechts-Behörde (MA58) gestoppt worden. Die bisherigen Bohrungen seien nicht illegal gewesen, betonte der Sprecher von Umweltstadträtin Ulli Sima (SP). Die MA58 sei bei den Arbeiten stets eingebunden gewesen - auch ein Antrag für einen Wasserrechtsbescheid habe bereits vorgelegen. Ein solcher sei aber erst ab dem Erreichen des Grundwassers notwendig.

Das sei nun der Fall, wie Gutachten ergeben hätten. "Der Bescheid ist in Arbeit", berichtete der Sima-Sprecher. Er soll noch im August vorliegen.

Gewaltsame Räumung ohne rechtliche Grundlage
"Es hat sich herausgestellt, dass die Bauvorbereitungen ohne die nötigen Genehmigungen begonnen wurden", zeigten sich hingegen die Konzertsaal-Gegner überzeugt. Damit sei auch klar, dass die durchgeführte gewaltsame Räumung und die Einrichtung der Baustelle am Augartenspitz ohne rechtliche Grundlage stattgefunden hätten.

Die Hintergründe rund um die Causa: siehe Infobox!

"Handfester Skandal"
Die Grünen sprachen am Donnerstag von einem "handfesten Skandal". Planungssprecherin Sabine Gretner ortete schwere Verfahrensfehler und verlangte eine Überprüfung aller Genehmigungen für die Bautätigkeiten.

Aktivisten berichten von Handgreiflichkeit
Die Aktivisten und das Filmarchiv Austria berichteten zudem von einer "weiteren Eskalation". Demnach wurde der Platzwart des benachbarten Filmarchivs in der Nacht vom Baugelände gewaltsam zurückgedrängt. Der Mann habe sich über die Tätigkeit eines Bautrupps informieren wollen, der um 4.30 Uhr morgens Bauvorbereitungen getroffen habe. Dabei sei er zu Boden gezerrt und im Gesicht verletzt worden, hieß es.

Der Konzertsaal der Sängerknaben soll rund 380 Besuchern Platz bieten. Auch Bereiche für Ausstellungen, einen Shop und ein Cafe sind geplant. Die Fertigstellung ist für 2011 vorgesehen. Die Baukosten werden mit 12 Millionen Euro beziffert - sie werden von Peter Pühringer und seiner "POK Pühringer Privatstiftung" finanziert.

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