14.07.2009 10:31 |

Schwere Krawalle

Frankreich: Rund 500 Autos in Brand gesteckt

In Frankreich sind in der Nacht auf den Nationalfeiertag am Dienstag bei Krawallen rund 500 Autos in Brand gesteckt worden. In einer vorläufigen Bilanz war zunächst von 317 Fahrzeugen die Rede gewesen. Etwa zehn Beamte wurden leicht verletzt - die meisten von ihnen erlitten Hörschäden, da die Jugendlichen Feuerwerkskörper abbrannten (Bild). Zwei Drittel der Brandstiftungen ereigneten sich in den Pariser Vorstädten. Die Polizei nahm vorübergehend 240 Menschen fest. In der Nacht auf den 14. Juli kommt es in Frankreich immer wieder zu derartigen Ausschreitungen. Heuer waren allein in Paris rund 10.000 Polizisten im Einsatz.
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Seit dem Herbst 2005 gibt es in Frankreich immer wieder Krawalle. Damals hat es landesweit in den von hoher Arbeitslosigkeit geprägten Vorstädten massive Ausschreitungen von Jugendlichen gegeben. Zwischen Ende Oktober und Mitte November waren mehr als 10.000 Fahrzeuge in Flammen aufgegangen, 300 Gebäude wurden zerstört.

Ausländische Gäste bei Militärparade
Indes hat in Paris in Anwesenheit ausländischer Staats- und Regierungschefs die traditionelle Militärparade zum Nationalfeiertag vor Staatspräsident Nicolas Sarkozy und der Regierung auf den Champs-Élysées stattgefunden.

Mit der Präsenz des deutschen Bundespräsidenten Horst Köhler auf der Staatstribüne wurde das 20-jährige Bestehen der über 5.000 Mann umfassenden deutsch-französischen Brigade gewürdigt. Ein Teil der Brigade nahm an dem Defilee teil. Zu den Ehrengästen gehört auch Indiens Premierminister Manmohan Singh.

Gardenparty, Feuerwerk und Konzert
Kampfflugzeuge flogen in Formation über dem Arc de Triomphe und den Champs-Elysées hinweg und hinterließen am Himmel eine Spur in den Nationalfarben blau-weiß-rot. Am Nachmittag nahmen die Gäste an der traditionellen Gardenparty im Élysée teil. Für den Abend waren ein Feuerwerk am Eiffelturm sowie ein Gratiskonzert mit Johnny Hallyday geplant.

Erstürmung der Bastille am 14. Juli 1789
Der Feiertag erinnert an die Erstürmung des Bastille-Gefängnisses am 14. Juli 1789. Damals waren etwa 900 Demonstranten in das Staatsgefängnis eingedrungen und hatten das Symbol königlicher Despotie in ihre Gewalt gebracht. Damit begann die Französische Revolution, die zum Sturz der Monarchie führte.

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