Zwillingspapa in spe

Ein Bub und ein Mädchen für Niki Lauda und Birgit

Adabei
12.07.2009 13:57
Er bekommt Zwillinge, einen Buben und ein Mädchen. Termin? 11. Oktober! Bei der Geburt wird er zwar nicht dabei sein, dafür aber danach Fläschchen wärmen und Windeln wechseln. "Krone"-Redakteurin Dora Varro traf den werdenden Vater Niki Lauda zum Exklusiv-Interview.

Treffpunkt: 8 Uhr in der Früh, Hotel Imperial in Wien. Ein überpünktlicher Niki Lauda, der eigentlich nie über sein Privatleben spricht, trifft "Krone"-Redakteurin Dora Varro und bricht erstmals sein Schweigen. Ausführlich erzählt er, wie er mit seiner Birgit, die ihm sogar eine Niere spendete, das große Liebesglück gefunden hat. Er schildert offen, wie er seine schwangere Frau bewundert und worauf er sich schon als Vater besonders freut.

Herr Lauda, Ihre Frau Birgit ist schwanger. War es ein Wunschkind?
Niki Lauda: Absolut! Da hat’s nie einen Hauch von Zweifel gegeben. Sie ist eine großartige Persönlichkeit und eine wirklich liebenswerte Frau. Zuerst waren wir eine Zeit lang zusammen. Nachdem wir die Testphase so glücklich gemeistert haben, wurde geheiratet, und nun ist sie schwanger. Ich gestehe (nachdenklich), ich habe es sehr gewünscht.

Nun ist es nicht nur ein Kind geworden, sondern gleich Zwillinge.
Niki Lauda: Da hat’s mich schon kurz gerissen (lächelt). Ich betrachte diese Situation allerdings positiv, da zwei Kinder einander grundsätzlich mehr helfen können, sodass sich der "Aufwachsprozess" bis zu einem gewissen Alter einfacher gestaltet. 

Wissen Sie schon, ob Sie Buben oder Mädchen bekommen?
Niki Lauda: Wir bekommen einen Buben und ein Mädchen.

Haben sie schon Namen überlegt?
Niki Lauda:
Nein, noch nicht. Das werden wir dann spontan entscheiden.

Sie bekommen zum ersten Mal ein Mädchen!
Niki Lauda: Ja (aufgeregt). Das freut mich natürlich besonders. Bin gespannt, inwieweit es anders sein wird das wird sicherlich eine neue, jedoch auch sehr angenehme Erfahrung.

Sie haben bereits Kinder. Da haben Sie schon Erfahrungen im Bereich Erziehung gesammelt, oder?
Niki Lauda: Ein bisschen. Um meine Söhne hat sich zugegebenermaßen hauptsächlich meine Ex-Frau Marlene gekümmert, wofür ich auch sehr dankbar bin. Damals war ich noch Autorennfahrer, musste viel arbeiten und sie hat mir dadurch die dafür notwendigen Freiheiten eingeräumt und ermöglicht. Dementsprechend bin ich jetzt erstmals in der glücklichen Situation, alles hautnah miterleben zu können. Nicht nur die Highlights, sondern auch den täglichen Betrieb.

Können Sie eigentlich Fläschchen wärmen und Windeln wechseln?
Niki Lauda: (Schaut erschrocken) Nein, überhaupt nicht. Ich habe es noch nicht geübt und werde es, glaube ich, auch nicht. Da werde ich wohl eher Learning by doing praktizieren. Gerade Kinder können so individuell sein, dass es hierbei keinen Sinn macht, einen Kurs zu absolvieren. Dafür werde ich jedoch in der Praxis alles geben, um diesen tagtäglichen Aufgaben so liebevoll und intensiv nachkommen zu können, wie es nur in meiner Macht steht.
 
Wie weit hat sich Ihre Frau in der Schwangerschaft verändert?
Niki Lauda:
Birgit hat sich in einen gelassenen "Ruhepol" verwandelt. Sie versucht in ihrer vollen Verantwortung, den Kindern in ihrem Bauch das Leben so leicht wie möglich zu gestalten. Trinkt keinen Tropfen Alkohol und fliegt nicht mehr. Sie will kein Risiko eingehen. Sie geht lieber zu Hause mit den Hunden spazieren.
Die Entwicklung ihres Zwillingsbauches ist enorm. Mich hat’s schon da gerissen, wenn ich sehe, wie eine kleine zierliche Frau plötzlich so eine Riesenkugel vor sich herschieben kann. Da wundere ich mich schon naiv, wie das alles geht, ohne zu platzen (lacht).

Wie haben Ihre Söhne auf die Schwangerschaft reagiert?
Niki Lauda: Nachdem sie mir einmal "angedroht" haben, aus mir einen Opa machen zu wollen, habe ich ihnen damals die Nachricht folgendermaßen mitgeteilt: So Burschen, jetzt habe ich wieder alle überholt (lacht). Also, bei uns herrscht überall pure Harmonie.

... auch beim Einkauf für die Zwillinge? Zum Beispiel Kinderwagen und Kindersitze?
Niki Lauda: Hmmm (überlegt). Also, einen Doppelkinderwagen haben wir schon bestellt, was ich mir noch nicht vorstellen kann, wie ich diesen Kinderwagen denbesonders steilen Berg zu uns hinaufschieben soll. Die Diskussion mit den Kindersitzen ist mittlerweile beendet (schaut auf). Das sieht so aus: Es gibt ein Familienauto, und das ist Birgits Auto. In ihrem Mercedes werde ich die doppelten Kindersitze montieren.

Keine Kindersitze in Ihrem Auto?
Niki Lauda: Man braucht EIN Familienauto, und das ist BIRGITS Auto (lacht).

Was sagt Ihre Frau Birgit dazu?
Niki Lauda: Sie hat mich mal gefragt, ob ich nicht parallel die doppelten Kindersitze in meinem Auto montieren möchte. Aber ich wusste, dass sie diese Frage nicht ernst meinen kann (schmunzelt). Ich antwortete: "Birgit, wo nehmen wir aber dann die Hunde mit." Daraufhin sie: "Da hast du auch wieder Recht." Also, das Ergebnis: keine Kindersitze.

Sind Sie bei der Gestaltung des Zimmers immer einer Meinung?
Niki Lauda: Ja. Wir sind einer Meinung: Das macht alles die Birgit. Ich bin absolut ihrer Meinung. Das macht alles sie, und das ist suuuper.

Mit Zwillingen in den Schlagzeilen. Sie werden nun mit 60 Vater...
Niki Lauda: Klar, man könnte sagen: Kleine Kinder, ältere Väter kann ein Problem werden (ernst). Und wenn ich 70 bin, sind die Kinder erst 10 Jahre alt. Aber auf der anderen Seite, warum soll ich die Verantwortung als Vater schlechter machen als ein 30-Jähriger. Ganz im Gegenteil, ich habe in meinem Leben auf vielen Schauplätzen Erfahrungen gesammelt sowie vieles erlebt, und genau diesen Erfahrungsschatz werde ich versuchen, so gut es geht, weiterzugeben. Natürlich in einer kürzeren Zeit. Aber in der Zeit, die mir zur Verfügung steht, strebe ich an, unseren Kindern alles zu bieten, was in meiner Macht steht. Und dadurch glaube ich schon, dass ich mehr zustande bringe als ein Jüngerer.

Letzte Frage: Werden Sie bei der Geburt dabei sein?
Niki Lauda:
(Macht ganz große Augen) Nein, sicherlich nicht.  Würde ich nie machen. Ich bin da ein ganz anderer Typ. Und so eine Frau wie die Birgit würde nie auf die Idee kommen, mich darum zu bitten. Ich werde selbstverständlich vor der Tür warten und überhaupt, ich mit meinem roten Kapperl, das wäre doch blöd. Die Ärzte und Hebammen sollen sich auf die Geburt meiner Kinder und auf die Birgit konzentrieren. Aber wenn der Moment da ist, bin ich sofort zur Stelle!

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(Bild: kmm)



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