Nach CL-Finale

240 Verletzte bei Krawallen in Barcelona

Ausland
28.05.2009 21:19
Nach dem Champions-League-Sieg des FC Barcelona ist es in der Heimat des neuen Titelträgers zu schweren Ausschreitungen gekommen. Bei den Feiern in der Nacht auf Donnerstag wurden rund 240 Menschen verletzt, 119 Randalierer wurden festgenommen. In Rom blieben die befürchteten Krawalle hingegen aus, lediglich zwei griechische Fans von Manchester United wurden mit einem Messer leicht verletzt, während sie nach dem Match in ihr Hotel im Zentrum von Rom zurückkehrten.

Mehr als 100.000 Fans waren auf Barcelonas Flaniermeile Las Ramblas und dem Platz Plaza de Catalunya zusammengekommen, um den 2:0-Erfolg der Katalanen zu bejubeln. Die Auseinandersetzungen wurden dadurch ausgelöst, dass nach Mitternacht eine Gruppe von Gewalttätern Fernsehreporter mit Bierdosen und Flaschen bewarf. Die Wurfgeschosse richteten sich vor allem gegen ein Team des staatlichen spanischen Fernsehens TVE, das live von den Feiern berichtet hatte. Nach Angaben des Rettungsdienstes wurden bei den Straßenschlachten 240 Menschen verletzt, darunter waren auch 90 Polizisten.

Bilder der Krawalle und alle Informationen zum Spiel findest du in der Infobox!

Auch in anderen spanischen Städten strömten Barca-Fans zu Tausenden auf den Straßen zusammen, um den Erfolg ihres Teams zu feiern. Dabei kam es auch in mehreren Orten in der Umgebung von Barcelona zu kleineren Zwischenfällen, bei denen insgesamt 15 Randalierer festgenommen wurden. Ein TV-Zuschauer in einem Lokal in Martorell in der Nähe von Barcelona starb infolge eines Herzinfarktes.

Dank Alkohol-Verbots kaum Probleme in Rom
In Rom wurden dank eines strengen Alkohol-Verbots kaum Probleme mit der öffentlichen Sicherheit gemeldet. Ein 23-jähriger Spanier wurde in der Nacht auf Donnerstag nach einer Rauferei zwischen einer Gruppe von Barca-Fans und englischen Anhängern festgenommen. Die beiden Fan-Gruppen gingen aufeinander los, während sie in ihre Hotels zurückkehrten. Der junge Spanier wurde wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt festgenommen.

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