Geringe Beteiligung

Studenten wählen ihre Interessensvertretung

Österreich
26.05.2009 18:09
Auch die Skepsis gegenüber E-Voting treibt die Studenten offensichtlich nicht zu den Urnen: Die Wahlbeteiligung am ersten Tag der diesjährigen klassischen Hochschülerschaftswahlen blieb unauffällig, große Abweichungen zu vergangenen Wahlgängen zeichnen sich nicht ab. Bei den bis Donnerstag dauernden ÖH-Wahlen sind rund 230.000 Studenten aufgerufen, ihre Interessenvertretung zu wählen. Bereits vergangene Woche hatten rund 2.000 Studenten bei der ersten Internet-Wahl ihre Vertreter gewählt. Die Auszählung ihrer Stimmen erfolgt zeitgleich mit jenen der klassischen Urnenwahl am Donnerstagabend. Die Wahlbeteiligung bei ÖH-Wahlen ist traditionell niedrig und lag beim letzten Urnengang 2007 bei rund 28,7 Prozent.

An der größten Hochschule des Landes, der Uni Wien, konnte man am Dienstag noch nicht viel sagen, die Beteiligung liege "eher im Normalbereich", sagte der Vorsitzende der Wahlkommission, Christian Albert. An der Medizinischen Universität Innsbruck haben bis zum frühen Nachmittag 15 Prozent der Studenten gewählt.

Jeweils sieben Prozent der Studenten haben an der Uni Graz und der Wiener Wirtschaftsuniversität (WU) gewählt - an der WU inklusive jener, die per Internet ihre Stimme abgegeben haben. Die Wahlkommissionsvorsitzende der Uni Graz, Michaela Stark, sprach von einer zu diesem Zeitpunkt hervorragenden Beteiligung, "in den vergangenen Jahren waren es immer weniger". Mit rund acht Prozent eine nur geringfügig höhere Wahlbeteiligung verzeichnete die Medizin-Uni Wien.

Vier dominierende Fraktionen
Die dominierenden Fraktionen in der Bundes-ÖH sind die ÖVP-nahe AktionsGemeinschaft (AG), die Grünen und Alternativen StudentInnen (GRAS), die Fachschaftslisten Österreich (FLÖ) und der Verband Sozialistischer StudentInnen (VSStÖ). Zudem treten freiheitliche, liberale und kommunistische Studentengruppen sowie lokale Gruppierungen an verschiedenen Unis an.

Bei den vergangenen ÖH-Wahlen 2007 wurde die AG mit 31,3 Prozent der Stimmen stimmenstärkste Partei. Allerdings stellten die FLÖ mit Hartwig Brandl mit Unterstützung von GRAS und VSStÖ den ÖH-Vorsitzenden. Seit Zerbrechen dieser Koalition im Juni 2008 ist Samir Al-Mobayyed von der AG ÖH-Chef. Seine Fraktion verfügt im derzeit 66 Sitze umfassenden Studentenparlament 20 Mandate, die GRAS 15, die FLÖ 13 und der VSStÖ elf Mandate. Jeweils einen Sitz halten der Kommunistische StudentInnenverband (KSV), das Liberale StudentInnen Forum (LSF) und der Ring Freiheitlicher Studenten (RFS), außerdem gibt es vier "freie" Mandatare".

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