Mit der Kundgebung soll eine Senkung der Kfz-Steuer auf das EU-Mindestniveau und eine bundesweite Förderung für schadstoffarme Lkw durchgesetzt werden. Bisher habe es vonseiten der Politik nur positive Rückmeldungen auf jene Forderungen gegeben, die nichts kosten, sagte Rudolf Bauer vom Fachverband Güterförderungsgewerbe. Dazu zählen unter anderem Änderungen im Straßenverkehrs- und Kraftfahrgesetz. Bezüglich der Steuersenkung habe es aus dem Finanzministerium "keine Signale" gegeben.
Auftragseinbruch in der Transportbranche
Die Güterbeförderer befürchten, dass es ohne den geforderten Maßnahmen zu einem "Aus" kommt. Nach einem Boom in der Transportbranche in den vergangenen Jahren sei das Geschäft Mitte 2008 eingebrochen. Mittlerweile gäbe es Rückgänge bei der Fracht von 20 bis 60 Prozent, gut 3.000 der 56.000 Lkw stünden still. Vor gut einem Monat waren 8.500 Mitarbeiter arbeitslos gemeldet, um 3.000 mehr als noch vor einem Jahr.
Die Zahl der Insolvenzen soll heuer im ersten Halbjahr nach ersten Prognosen auf 210 ansteigen - nach 189 im 1. Halbjahr 2008. Gleichzeitig ging die Zahl der Lkw-Neuzulassungen dramatisch zurück. Bei den Sattelfahrzeugen wurden im ersten Quartal 2008 noch 1.159 Neuzulassungen registriert, heuer waren es von Jänner bis März 667 Sattelschlepper.
Kaum Auswirkungen auf den Wiener Verkehr
Der Protest der Frächter hatte allerdings keine Auswirkungen auf den Wiener Verkehr. Selbst in der Zeit von 11.00 Uhr bis 12.30 Uhr, als die Lkw auf einem Fahrstreifen vor dem Burgtheater abgestellt wurden, kam es zu keinen nennenswerten Verzögerungen, berichtete der ÖAMTC. Allgemein dürften - durch die frühzeitige Ankündigung der Aktion - viele Autofahrer auf die "Öffis" umgestiegen sein. Das Verkehrsaufkommen war laut ÖAMTC nämlich geringer als gewohnt.
20 Kilometer Stau durch Unfall auf der A23
Für erhebliche Behinderungen des Wiener Frühverkehrs sorgte hingegen ein Verkehrsunfall und ein defekter Bus auf der Südost-Tangente
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