Bereits seit fünf Jahren mache die Volksanwaltschaft auf den Mangel im Bundesstraßen-Mautgesetz aufmerksam, in dem die Vignettenpflicht geregelt ist, kritisiert Stoisits. Trotz intensiver Bemühungen sei noch nichts passiert, um den Status Quo zu ändern: "Wechselkennzeichen bedeuten in Österreich doppelte Vignettenpflicht", kritisiert die Volksanwältin.
Zusätzliche Gratisvignette?
Eine Möglichkeit wäre die Ausgabe einer zweiten Gratisvignette, so die Volksanwaltschaft. Dem stünde insofern nichts entgegen, als ohnehin immer nur ein Fahrzeug mit dem Wechselkennzeichnen unterwegs sein könne. Die Asfinag habe bisher jedoch damit argumentiert, dass es sich um einen fahrzeugbezogenen Nachweis handle, weshalb bei einem Wechselkennzeichen weder das bloße Mitführen noch ein Umkleben der Vignette möglich sei.
Stoisits gibt sich unerbittlich
Stoisits beharrt trotzdem auf der Ausgabe einer zweiten "Gratis-Vignette". Für diese wären die Autofahrer auch bereit, tiefer in die Tasche zu greifen, wie eine Umfrage des ÖAMTC aus dem Jahr 2006 gezeigt habe. Ein überwiegender Anteil wäre demnach bereit, rund zwölf Prozent mehr zu zahlen. "Es gilt, hier Lösungsansätze im Interesse der Bürger zu entwickeln", so Stoisits. Das könne von einer Gratisvignette bis zu einem Pauschalaufschlag reichen.
Die Jahresvignette kostet ab 2010 insgesamt 76,20 Euro (sieheInfobox). Der Aufkleber wird für Autobahnen und Schnellstraßen benötigt, auch wenn diese sich im innerstädtischen Bereich befinden. Kraftfahrzeuge, deren höchstes zulässiges Gesamtgewicht mehr als 3,5 Tonnen beträgt, zahlen eine streckenbezogene Maut. Dafür notwendig ist eine sogenannte Go-Box.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.