Der 17 Monate alte Luca war am 3. November 2007 in einem Wiener Spital gestorben, in das er zwei Tage zuvor bewusstlos und mit schweren Verletzungen - laut Gutachten Folge eines Schütteltraumas - eingeliefert worden war. Gegen den 24-jährigen Lebensgefährten der Kindesmutter wurde daraufhin Anklage erhoben.
Nach zweitägiger Verhandlung wurde der Mann Ende September 2008 in Korneuburg einstimmig wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Unmündigen mit Todesfolge schuldig gesprochen und zu lebenslanger Haft verurteilt. Zudem wies ihn das Gericht in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher ein.
Auch die Kindesmutter und eine Sozialarbeiterin landeten vor Gericht: Seit 6. Mai müssen sich die Frauen in Innsbruck vor dem Kadi verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen vor, die Verpflichtung zur Fürsorge des Kindes vernachlässigt zu haben. Bei einer Verurteilung drohen den beiden Frauen bis zu drei Jahre Haft.
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