Wahre Heldentat

44-Jähriger rettet Mädchen aus reißendem Fluss

Österreich
18.05.2009 14:55
Dramatische Rettung an der Enns im Salzburger Pongau: Ein fünfjähriges Mädchen machte am Samstagabend mit seinem Hund einen Spaziergang und stürzte in den eisigen Fluss. Die Kleine wurde mitgerissen, hatte aber eine ganze Armee an Schutzengeln. Mit Manfred Krobath (Bild) sprang schließlich ein beherzter Helfer nach und zog Julia aus den Fluten.

Die kleine Julia führte Samstagabend ihren Hund an der Leine und spazierte mit ihrem Cousin das Enns-Ufer in Altenmarkt entlang: Doch plötzlich versuchte sich der Vierbeiner loszureißen. Das Mädchen wollte seinen Liebling noch festhalten, verlor aber das Gleichgewicht und stürzte selbst in die eisige Enns. Die Fünfjährige wurde in der reißenden Strömung sofort weit abgetrieben. Ihr Cousin blieb zuerst wie versteinert stehen.

Das große Glück: Julias erster Schutzengel war ganz in der Nähe. Stefanie Lindmoser (15) kam zufällig am Ufer vorbei, hörte Schreie und ließ die Kleine nicht aus den Augen. "Ich bin sofort losgerannt und hab versucht, Helfer zu holen", erzählt sie im "Krone"-Interview. Zum Glück hörte Manfred Krobath (44) die verzweifelten Versuche.

"Ich war mit meinem Sohn draußen am Trampolin", erzählt der Lebensretter. "Man überlegt in so einer Situation nicht. Da läuft alles ab wie im Film. Ich hab Anlauf genommen und bin hinterhergesprungen."

Retter köpfelte in die 7 Grad kalte Enns
Das eisige Wasser - es misst gerade einmal sieben Grad - spürte er nicht. Der Oberösterreicher griff im entscheidenden Moment zu. "Ich hab die Kleine zu fassen bekommen, als sie gerade unterging." Und: "Irgendwie haben wir es dann ans Ufer geschafft."

Dort eilte dann gleich eine Nachbarin mit Decken herbei und wickelte die kleine Patientin ein. Julia verbrachte die Nacht zwar im Schwarzacher Spital, sauste am Tag nach dem Unglück aber schon wieder aufgeweckt durch den Garten. Keine einzige Schramme erinnert an das Bad im Eiswasser. "So ein Glück", bedanken sich die Eltern bei den Lebensrettern. Wohl wissend, wie furchtbar das alles hätte enden können.

von Sabine Salzmann und Andreas Kreuzhuber, Kronen Zeitung

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