Gegenüber 69.365 Anzeigen im Jahr 2008 gab es in Wien heuer bis Ende April 79.405 gemeldete Straftaten, ein Plus von 14,5 Prozent. Der Großteil dieses Anstiegs beruhe auf einem Serien-Internetbetrug mit 6.102 Geschädigten und einer Schadenssumme von 370.000 Euro, so die Polizei.
Verkauf von gefälschten Markenwaren
Hinter diesem Fall sollen die Machenschaften zweier junger Männer stecken, die über Internet-Auktionshäuser gefälschte Markenwaren verkauften. Aufgedeckt wurden die Betrügereien bereits Mitte Februar, aufgrund umfangreicher Ermittlungen wurden die einzelnen Betrugs-Delikte kürzlich bei der Staatsanwaltschaft angezeigt und flossen somit erst jetzt in die Statistik.
Aufklärungsquote gesunken
Rechne man den Betrugsfall weg, habe die Kriminalität ähnlich wie in Kärnten und Niederösterreich nur um rund 5,7 Prozent zugenommen, betonte die Exekutive. Aber ohne den großen Betrugsfall sei die Aufklärungsquote in den vergangenen vier Monaten von 28,7 Prozent (2008) auf 26,8 Prozent (2009) gesunken. Dies entspreche dem Niveau der Jahre 2002 bis 2005 bzw. 2007. Inklusive der 6.102 geklärten Schadensfälle wurde eine Steigerung auf 32,4 Prozent erzielt.
Abnahme bei Raub-Delikten und Banküberfällen
Eine positive Entwicklung gab es bei Raub-Delikten, die gegenüber 2008 um 150 Fälle auf 666 Anzeigen abnahmen, ähnlich wie im Vorjahr wurden 24,9 Prozent der Straftaten geklärt. Vor allem Banküberfälle nahmen laut Polizei ab, beim Handyraub halbierten sich die Anzeigen.
Während Einbrüche im Wohnbereich zunahmen, gab es im Bereich der Fahrzeuge (minus 601 Anzeigen/9,6 Prozent) und Firmen (minus 144 Anzeigen/8,3 Prozent) einen Rückgang.
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