Nutzloses Kneten?

Massage verbessert Laktat-Abtransport nicht

Wissenschaft
11.05.2009 14:51
Leistungssportler schwören nach einem anstrengenden Wettkampf auf eine ausgiebige Massage. Die ist zwar wohltuend, doch bei der Regeneration von übersäuerten Muskeln hilft sie nicht. Diese überraschende Entdeckung hat jetzt ein kanadisches Forscherteam gemacht.

"Immer wieder haben mir Physiotherapeuten berichtet, dass eine Massage die Durchblutung der Muskeln verbessert und damit auch den Abtransport von Laktat. Doch das wollte ich nicht einfach so glauben. Deswegen habe ich die Probe aufs Exempel gemacht", sagt Michael Tschakowsky von der Queens University im kanadischen Kingston. Gemeinsam mit Kollegen legte er eine Versuchsreihe an, bei der zwölf Männer zwei Minuten lang ihre Faust ballen mussten. Anschließend wurde die Laktatkonzentration im Blut in regelmäßigen Abständen gemessen.

Der rascheste Abbau der schädlichen Milchsäure war bei jenen Studienteilnehmern zu verzeichnen, die nach dem Faustballen einfach nur abwarteten. Die Gruppe, bei der ein Masseur nach der Übung den Arm durchwalkte, schnitt deutlich schlechter ab. Im Vergleich flossen 24 Prozent weniger Blut und 28 Prozent weniger Laktat durch die Venen.

In Kürze soll der Test mit einer größeren Gruppe wiederholt werden.

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