Einbruch übers Netz

Uni gehackt: 160.000 Personendaten gestohlen

Web
11.05.2009 11:21
Die University of California in Berkeley ist Opfer eines Datendiebstahls im großen Stil geworden. Wie nun bekannt wurde, drangen noch unbekannt Hacker in die Datenbanken der Uni ein und stahlen dort personenbezogene Daten von 160.000 Studenten, Abgängern und deren Familien. Neben Geburtsdaten wurden auch Informationen über die Krankenversicherung der einzelnen sowie die Sozialversicherungsnummern von insgesamt 97.000 Personen geklaut. Medizinische Aufzeichnungen wie Krankheitsgeschichten seien nicht entwendet worden, erklärte Shelton Waggener, Vizerektor für Informations-Technologie.

Besonders brisant ist der Raub der Sozialversicherungsnummern, da mit dieser Personenkennzahl in den USA Bankkonten eröffnet, Kredite aufgenommen und sogar Führerscheine ausgestellt werden können - alles im Namen des Sozialversicherungsnummern-Besitzers.

Aufgeflogen ist der Mega-Hack bei Routine-Wartungsarbeiten am Server der Universität, als Mitarbeiter von den Eindringlingen hinterlassene Nachrichten fanden. "Wie es aussieht haben die Hacker Nachrichten für den Systemadministrator hinterlassen, um ihn mit ihrem Einbruch aufzuziehen", so Waggener. Die Hochschule habe die Spur der Cyber-Diebe zu Computern im Ausland - unter anderem nach China - zurückverfolgen können. Die Ergebnisse der Untersuchung übergaben die Verantwortlichen an die US-Bundespolizei FBI für weitere Ermittlungen. Die Uni kontaktierte außerdem alle Betroffenen - Rückmeldungen über eine illegale Verwendung der Daten habe es bisher nicht gegeben.

Der aktuelle Fall ist nicht der erste, in dem ungebetene Gäste in die Server der University of California eingedrungen sind. Bereits 2004 stahl ein Hacker Dateien mit persönlichen Daten von 600.000 Testpersonen eines Forschungsprojekts. Nur Monate später wurde ein Laptop mit personenbezogenen Informationen zu 100.000 Studenten und Absolventen aus einem Büro entwendet.

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