Zu viel Licht

Meiste Selbstmorde im Norden in hellen Monaten

Wissenschaft
10.05.2009 14:49
Laut einer neuen Studie werden in nördlichen Gegenden wie Grönland, in denen die Mitternachtssonne während der Sommermonate am Himmel steht, die meisten Selbstmorde während der hellen Jahreszeit begangen. Bisher war man davon ausgegangen, dass die meisten Suizide in den dunklen Wintermonaten geschehen. Schwedische Wissenschafter studierten dafür die Selbstmordstatistiken Grönlands zwischen 1968 und 2002.

"Im Norden des Landes geschahen 82 Prozent aller Selbstmorde während der Tageslicht-Monate", heißt es in der Studie des Karolinska Institutes. In diesen Breiten verschwindet die Sonne zwischen April und August niemals hinter dem Horizont.

Verantwortlich für die steigende Selbstmordrate während der hellen Zeit machen die Forscher einen unausgeglichenen Serotonin-Haushalt im Körper. Der Nervenbotenstoff soll unter anderem für die Stimmung des Menschen verantwortlich sein. Da Serotonin im Körper vermehrt bei Sonneneinstrahlung gebildet wird, könne bei zu viel Licht eine Unausgeglichenheit entstehen. Das wiederum könne Schlafstörungen und Depressionen auslösen und die erhöhte Suizidrate erklären, so die Wissenschafter.

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