"Diese Sendung setzt die Kinder einem hohen Risiko aus, ist somit Kindeswohlgefährdung und nicht hinnehmbar", so Paula Honkanen-Schoberth, die Bundesgeschäftsführerin des Kinderschutzbundes, am Mittwoch. Schließlich seien Kinder im Alter von neun bis 14 Monaten in einer hochsensiblen Phase und würden entwicklungsbedingt mit Angst und Abwehr auf fremde Personen reagieren. "Indem RTL diese Kinder existenziellen Ängsten aussetzt, nimmt der Sender die Entstehung einer Bindungsstörung bei den Kindern billigend in Kauf", so Honkanen-Schoberth weiter. "Sollen wehrlose Babys hier den Preis dafür zahlen, dass RTL eine möglichst große Zuschauerzahl und damit hohe Werbeeinnahmen erzielen will? Das ist für uns nicht zu akzeptieren!"
Eltern können die Teenager überwachen
Die Eltern, die ihre Kinder abgeben, können den Umgang der Teenager mit ihrem Nachwuchs in den kameraüberwachten Räumen 24 Stunden lang beobachten. RTL schaltet Fachleute wie eine Kinderpsychologin, eine Ärztin und Erzieherin ein. Aber auch dies ist nach Ansicht des Kinderschutzbundes keine Lösung. Er fordert von RTL, die Serie nicht auszustrahlen und "keine weiteren, die Entwicklung der Kinder gefährdenden, gleichgearteten Sendungen mehr zu produzieren".
Linkes Bild: Eines der Teenager-Paare, das sich ein paar Tage um den kleinen Lasse kümmern soll. Mama Katrin übergibt ihren neun Monate alten Sohn dem Pärchen. Rechtes Bild: Dr. Katja Kessler beobachtet die Paare und entscheidet, ob sie reif genug sind, sich um ein kleines Kind zu kümmern. Außerdem gibt sie ihnen Tipps und Hilfen bei ihren neuen Aufgaben.
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