Derzeit gibt es in Kärnten nach der Pleite des Nahversorgers in St. Michael nur noch zwölf Postpartner. Für 30 Gemeinden werden dringend welche gesucht, in zehn weiteren wäre es zumindest wünschenswert, würde ein Unternehmer die Postgeschäfte mitübernehmen.
Probleme in entlegenen Gebieten
Kärntens Postsprecher Andreas Pachler: "Wir haben insgesamt 79 Bewerbungen, allerdings nur für 29 Gemeinden." Durch den Kaufkraftabfluss auf dem Land sei es schwierig, in entlegenen Gebieten wirtschaftlich potente Postpartner zu finden.
"Wir unterziehen alle Bewerber zuvor einer Bonitätsprüfung", erklärt der Wiener Post-Sprecher Michael Homola. "Es ist ja im Interesse des Unternehmens, langfristig abgesicherte Partnerschaften einzugehen."
Der Konkurs in Kärnten sei übrigens der erste; Post-Kunden könnten von einer Pleite nie direkt betroffen werden. "Es müssen ja zwei Kassen geführt werden", so Homola. "Postgelder bleiben unberührt."
Ob für St. Michael überhaupt ein Ersatz gefunden werden muss, ist noch offen. Denn das neue Postmarktgesetz, das ja österreichweit 1650 Versorgungsstellen vorschreibt, tritt frühestens 2011 in Kraft.
von Kerstin Wassermann, "Kärntner Krone"
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