Party, Kollaps, Intensivstation! Auf der Suche nach dem absoluten Kick wagen viele Jugendliche immer öfter auch lebensgefährliche Experimente. So haben fünf von sechs Partygästen eines Wiener Gürtellokales bedenkenlos einen "Gratis-Drogen-Drink" konsumiert. Schließlich wirkte der 42-jährige Spender nett.
Verdächtigem drohen bis zu drei Jahre Haft
Danach kollabierten die Gäste und schwebten stundenlang in Lebensgefahr. Obwohl der Verdächtige "nur" mit GBL verdünnte Getränke, also kein "Liquid Ecstasy", angeboten hatte, drohen ihm bis zu drei Jahre Haft. Er wird sich vor Gericht wegen schwerer Körperverletzung verantworten müssen.
Gefährliche Substanz weiterhin frei erhältlich
Hauptproblem bei Fällen wie diesen ist jedoch, dass der neue "Wunder-Stoff" GBL (Gamma-Butyrolacton) weiterhin legal und rund um die Uhr erhältlich ist. GBL kommt nämlich in Felgenreinigern vor und ist auf Tankstellen oder Automärkten frei zu kaufen. "Die Jugendlichen konsumieren eine Substanz, über deren tödliches Potential sie nichts wissen", warnt Dr. Greibl, Chefchemiker vom Bundeskriminalamt.
Forderung nach neuen Beschränkungen
Um der freien Abgabe der hochbrisanten Party-Droge endlich einen Riegel vorzuschieben, fordert der freiheitliche Ärztesprecher, Dr. Andreas Karlsböck, erneut, "die Abgabe von GBL strengsten Beschränkungen zu unterwerfen".
von Christoph Matzl und Florian Hitz, Kronen Zeitung
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