Ursache geklärt

Ausströmender Wasserstoff löste Explosionen aus

Niederösterreich
15.04.2009 19:58
Nach den Explosionen auf dem Gelände der Linde Gas GmbH in Eggendorf (Bezirk Wiener Neustadt) vom Dienstag scheint die Ursache geklärt. Ein 39-Jähriger dürfte mit dem Lkw umgedreht haben und mit dem rechten Vorderrad einen Wasserstoffbehälter beschädigt haben. Dadurch strömte Wasserstoff unter den Motorraum des Lkw. Das Gas entzündete sich und löste somit die weiteren Detonationen aus, so die Polizei am Mittwoch.

Der 40-jährige Fahrer aus Lichtenwörth erlitt schwerste Verbrennungen, er konnte sich aber noch aus eigener Kraft in den angrenzenden Fluss retten. Anrainer zogen den Mann schließlich aus dem Wasser, er wurde mit dem ÖAMTC-Notarzthubschrauber Christophorus 9 ins AKH nach Wien geflogen.

Bilder vom Einsatzort findest du in der Infobox!

Weitere sechs Gasflaschen explodiert
Kurze Zeit später explodierten sechs weitere Gasflaschen. "Die Trümmer flogen rund hundert Meter weit durch die Luft", schildert Robert Kalusa von der Polizei Eggendorf das Inferno. Die Feuerwehr musste das Firmengelände, auf dem sich auch ein riesiger Stickstofftank befindet, mit Wasser kühlen. "Zahlreiche Propangasflaschen standen in Flammen", so Feuerwehrmann Gerald Pinkava. Ein Wasserstofftank wurde "kontrolliert abgebrannt".

Rund 160 Feuerwehrleute waren mit dem Löschen des Brandes beschäftigt. 21 Sanitäter und vier Notärzte wurden zur Unglücksstelle beordert, so Rettungs-Einsatzleiter Christian Hnat. Zwei ÖAMTC-Notarzthubschrauber standen ebenfalls im Einsatz. Erst nach rund zwei Stunden konnte "Brand aus" gegeben werden.

Die mit Standorten in ganz Österreich vertretene Linde Gas Gmbh verfügt eigenen Angaben zu Folge über ein breitgefächertes Angebot "an Gasen für Gewerbe und Industrie, Medizin, Umweltschutz sowie Forschung und Entwicklung". Rund 330 Mitarbeiter erwirtschafteten im Jahr 2007 einen Umsatz von 147 Millionen Euro.

von Doris Vettermann und Helmut Horvath (Kronen Zeitung) und noe.krone.at

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