Gold für Österreich?

Johann Mühlegg muss seine Goldenen abgeben

Sport
18.12.2003 19:36
Der für Spanien startende Skilangläufer Johann Mühlegg aus Greinau und die Russin Olga Danilowa werden wegen ihrer Doping-Vergehen alle bei den Olympischen Winterspielen in Salt Lake City gewonnenen Medaillen verlieren. Damit besteht für Österreichs Christian Hoffmann die Hoffnung auf Gold.
Der Oberösterreicher war bei den OlympischenSpielen über 30 km Massenstart hinter Mühlegg Zweitergeworden. Sein ÖSV-Teamkollege Michail Botwinow würdevom Bronze- auf den Silberrang vorrücken, der Norweger KristenSkjeldal, ursprünglich Vierter, auf den Bronze-Platz. 
  
Die Entscheidung wurde vom Internationalen Sportgerichtshof(CAS) in Lausanne getroffen, der damit die Regeln strenger festlegteals das Internationale Olympische Komitee (IOC). Der CAS fordertedas IOC-Exekutivkomitee auf, diese Entscheidung bis zum 15. Märzin Kraft zu setzen. "Das CAS-Votum ist für das IOC bindend",sagte der Vorsitzende des Juristischen Kommission des IOC, VizepräsidentThomas Bach. 
  
Entscheidung noch nicht endgültig
Die IOC-Entscheidung ist dann jedoch noch nicht endgültig.Mühlegg und Danilowa haben die Möglichkeit, gegen denneuen IOC-Spruch vor den CAS zu gehen. "Aus sportpolitischer Sichtbegrüße ich die Schiedsgerichtsentscheidung. Sie ermöglichtdem IOC neue Handlungsmöglichkeiten, und der Abschreckungseffektwird gestärkt", sagte Bach. Eine abschließende juristischeBewertung sei jedoch noch nicht möglich. 
  
Die drei CAS-Richter gaben den Einsprüchender Nationalen Olympischen Komitees (NOK) von Kanada und Norwegensowie den Top- Langläufer Beckie Scott (Kanada), Thomas Alsgaard,Frode Estil und Kristen Skjeldal (alle Norwegen) statt. Das IOChatte Mühlegg lediglich eine von drei Goldmedaillen aberkannt.Danilowa durfte ihre zwei Medaillen behalten. Mühlegg, dernur als Sieger über 50 km wegen der Einnahme des Blutdoping-MittelsAranesp diqualifiziert worden war, hatte zuvor auch das Massenstart-Rennenüber 30 Kilometer und die Verfolgung gewonnen. Danilowa warnach dem Verfolgungsrennen als Siegerin geehrt worden und hatteüber 10 km den zweiten Platz belegt. Sie war erst nach ihremachten Rang über 30 km positiv getestet und von den Spielenausgeschlossen worden. 
  
Norwegen rückt an Deutschland vorbei
Durch die Entscheidung rückt Norwegen im Medaillenspiegelder Olympischen Winterspielen mit 13 Mal Gold an Deutschland (12Mal Gold) vorbei an die erste Stelle. Von Danilowas Disqualifikationim Verfolgungsrennen und dem bereits vorher erfolgten Ausschlussihrer zweitplatzierten Teamkollegin Larissa Lazutina profitiertauch die Oberwiesenthalerin Viola Bauer. Sie wird die Bronzemedailleerhalten. 
  
Mühlegg, dessen Doping-Sperre am 21. Februarkommenden Jahres ausläuft, hatte bereits vor längererZeit sein Comeback angekündigt. Aus seiner Website veröffentlichteer den Terminkalender mit den noch möglichen Starts 2004."Ich gehe davon aus, dass Mühlegg im Februar wieder startet",erklärte Bengt-Erik Bengtsson, der nordische Direktor desSki-Weltverbandes FIS. 
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