Wrabetz freut sich

ORF-Minus: Statt 100 Millionen “nur” knapp 80

Österreich
23.02.2009 15:29
Der ORF hat das Jahr 2008 besser abgeschlossen als zunächst befürchtet. Immerhin hatte ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz diese positive Nachricht im Gepäck, als er die Mitglieder des Finanzausschusses am Montagmittag rund 20 Minuten lang auf sich warten ließ: Mit einem vorläufigen "Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit" von rund minus 79 Millionen Euro konnte das prognostizierte Ergebnis von 100 Millionen Minus unterschritten werden. Wrabetz konnte das drohende Rekordminus laut eigenen Angaben durch sofortige Sparmaßnahmen abwenden. Die Umsatzerlöse liegen mehr als 30 Millionen Euro unter dem Vorjahr.

Dass der öffentlich-rechtliche Sender nun doch über den Prognosen abschließen konnte, verdankt er laut Wrabetz (im Bild auf einem Schnappschuss während einer Stiftungsratssitzung) "konsequenten Sparmaßnahmen und Strukturverbesserungen". Die Geschäftsführung habe in den letzten beiden Quartalen 2008 "adäquat, sofort und energisch auf die Krise reagiert".

Die Umsatzerlöse des ORF betrugen im Jahr 2008 rund 886 Millionen Euro, im Jahr davor waren es noch 918 Millionen. Einen deutlichen Einnahmenrückgang gab es bei der Fernsehwerbung, deren Erlöse von 220 Millionen im Jahr 2007 auf 183 Millionen Euro zurückgingen. Die Umsatzerlöse aus der Radiowerbung blieben mit 80 Millionen Euro stabil. In Summe lukrierte der ORF 263 Millionen Euro aus klassischer Werbung. Die Programmentgelte stiegen dank der Gebührenerhöhung von 473 auf 504 Millionen Euro. Der Finanzerfolg betrug 15,8 Millionen statt der geplanten 40,3 Millionen Euro.

"Zusätzlich Programmvorhaben wie Nationalratswahl"
Die Zahl der ORF-Angestellten (Vollzeitäquivalente) wurde gegenüber dem Jahr 2007 um 60 reduziert. Ende 2008 arbeiteten im ORF 3.373 Angestellte, der operative Personalaufwand betrug 373 Millionen Euro. Der Aufwand für Material lag bei knapp 600 Millionen Euro. Wrabetz betonte, dass es gelungen sei "auch unterjährig rasch" auf die Wirtschaftskrise zu reagieren und etwa bei Sach- und Personalkosten unter den Budgetansätzen zu bleiben. "Das laufende Programm war davon nicht betroffen, es konnten sogar zusätzliche Programmvorhaben wie die Nationalratswahlen oder 'Starmania' realisiert werden", so der Generaldirektor.

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