"Made in Germany"

Verdacht auf Wiederbetätigung beim Bundesheer

Österreich
13.02.2009 19:43
Das österreichische Bundesheer-Kontingent im Kosovo kommt weiterhin nicht zur Ruhe. Nachdem kürzlich ein junger Soldat versehentlich angeschossen wurde, wird jetzt ein Unteroffizier der nationalsozialistischen Wiederbetätigung verdächtigt. Er soll im Rahmen einer Feier "eindeutige rechtsradikale Gesten" gemacht haben. Der Vorfall sei von anderen Soldaten gemeldet worden, der Mann wurde angezeigt.

Zu dem Eklat gekommen ist es bei einem Fest der Stabskompanie des Einsatzbataillons Dulje, bei dem der Mann "rechtsradikale Gesten" (u.a. Hitler-Gruß) gemacht haben soll. Nachdem das gemeldet worden sei, habe man sofort heeresinterne Ermittlungen eingeleitet, teilte das Streitkräfteführungskommando in einer Aussendung am Freitag mit.

"Smiley" mit Hitler-Bärtchen
Der 41-jährige Unteroffizier aus dem Burgenland, der sich nicht in der aktiven Dienstzeit befand, sei von der Militärpolizei befragt worden. Dabei habe sich herausgestellt, dass er ein "T-Shirt mit rechtsradikalem Aufdruck besitzt", nämlich einem "Smiley" mit Hitler-Bärtchen und Seitenscheitel sowie der Aufschrift: "Made in Germany". Auf seinem privaten Computer seien "mehrere Dateien mit nationalsozialistischem Hintergrund gefunden" worden.

Gegen den Unteroffizier sei ein Disziplinarverfahren eingeleitet und Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft erstattet worden, hieß es in der Mitteilung. Er sei vom Dienst suspendiert worden. Darüber hinaus wurde auch gegen seine unmittelbaren Vorgesetzten wegen des "Verdachts der Nichtwahrnehmung der Dienstaufsicht" ein Disziplinarverfahren eingeleitet.

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