Hayek war vor ihrem Trip gesagt worden, dass in Sierra Leone viele Mütter bereits nach wenigen Monaten mit dem Stillen aufhören, weil es in manchen Arealen des afrikanischen Landes von den Ehemännern der Frauen nicht gewünscht wird. Für viele ist es nicht akzeptabel, eine sexuelle Beziehung zu einer stillenden Frau zu haben. Wohl auch aus diesem Grund hat Sienna Leone dem ABC-Bericht zufolge die höchste Sterberate bei Säuglingen, die zu einem großen Teil auf Unterernährung zurückzuführen ist.
„Mein Baby wäre sehr stolz, seine Milch zu teilen“
Mit ihrer Still-Aktion (das Video dazu findest du in der Infobox) wollte Hayek nun ein Zeichen setzen und die Diskussion darüber anheizen, dass Stillen kein Tabu sein sollte. Und dass auch nichts Schlechtes daran sei, ein fremdes Baby zu stillen. Als sie dem kleinen Buben die Brust gegeben habe, habe sie auch noch ihr einjähriges Töchterchen Paloma gestillt. Hayek: „Bin ich meinem kleinen Kind untreu, wenn ich meine Milch abgebe? Ich glaube vielmehr, dass mein Baby sehr stolz darauf wäre, ihre Milch zu teilen. Und wenn sie größer ist, werde ich sicherstellen, dass sie auch weiterhin ein mitfühlender und großzügiger Mensch bleibt.“
Fremdstillen liegt in der Familie
Im Übrigen liege das Fremdstillen bei ihr in der Familie. Ihre Großmutter habe ihr eine Geschichte über ihre Ur-Urgroßmutter erzählt, die auf der Straße in Mexiko ebenfalls einmal das Baby einer fremden Frau gestillt habe. Das Kind habe Hunger gehabt, die Mutter aber keine Milch mehr. Also habe die Ur-Urgroßmutter das Baby genommen und auf offener Straße genährt.
Fotos: Viennareport
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