Gesalzene Strafen

Steirer bei Kontrollen in Slowenien oft “abgezockt”

Österreich
05.02.2009 11:52
Wie von Raubrittern ausgebeutet hat sich ein Steirer gefühlt, nachdem er von der Polizei in Slowenien mit 250 Euro abgestraft worden war - nur weil er keinen Reisepass dabei hatte. Derartige Fälle häufen sich, im "Reiseschikanen-Ranking" des ÖAMTC liegt Slowenien sogar auf Platz eins. "Da ist oft von Abzocke die Rede", berichtet der Autofahrerclub.
Dabei ist jener Steirer aus dem Bezirk Radkersburg, der in Korovci angehalten wurde, noch "billig" davongekommen. Denn in Slowenien ist für das "Nichtmitführen eines Reisedokuments" sogar eine Mindeststrafe von 500 Euro vorgesehen. Wer aber, und das ist bei diesem "Sünder" der Fall gewesen, die Verwaltungsstrafe sofort oder innerhalb von 17 Tagen bezahlt, dem wird gnädig 50 Prozent Nachlass gewährt.

Gesalzene Strafen - aber nicht für alle
Ähnlich gesalzen sind die Verkehrsstrafen, wogegen überhaupt nichts einzuwenden wäre - sofern Einheimische und Ausländer gleich behandelt würden, was aber nicht immer der Fall sein soll. Sabine Mesicek von der Rechtsabteilung des ÖAMTC Steiermark kann ein Lied von den Klagen der heimischen Autofahrer singen: "Ungerechtfertigte Strafen in Zusammenhang mit Maut und Vignette, ungerechtfertige Konfiszierung von Fahrzeugen, Führer- und Zulassungsscheinen waren 2008 die häufigsten Schikanen."

Führerschein von Beifahrerin verlangt
"Ein Negativ-Highlight unter den zahlreichen Fällen war die Vignetten-Kontrolle an einer Stelle, die gar nicht mautpflichtig war. Und einmal wurde sogar von einer Beifahrerin der Führerschein verlangt!", erzählt Mesicek. Der steirische Sicherheitsdirektor Josef Klamminger will die Vorwürfe "beim nächsten Treffen mit slowenischen Behördenvertretern zur Sprache bringen"...

Von Peter Riedler, KronenZeitung

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele