Er war betrunken

Haider hatte bei Unfall 1,8 Promille im Blut

Jörg Haider hatte bei seiner Fahrt in den Tod am 11. Oktober des vergangenen Jahres tatsächlich 1,8 Promille Alkohol im Blut. Das ergab jene zweite Untersuchung der Innsbrucker Gerichtsmedizin, die die Staatsanwaltschaft Klagenfurt auf Antrag von Witwe Claudia Haider in Auftrag gegeben hatte, bevor der Leichnam Haiders eingeäschert wurde. Eigentlich wollte die Ehefrau des verstorbenen Politikers damit das Gegenteil beweisen und die wilden Gerüchte über die Nacht vor dem tödlichen Crash zerstreuen.

Haider war mit seinem VW Phaeton am 11. Oktober auf der Loiblpass-Bundesstraße bei Lambichl im Süden Klagenfurts verunglückt. Nach dem Bericht des technischen Sachverständigen war Haider zu diesem Zeitpunkt mit zumindest 142 Stundenkilometern unterwegs gewesen.

Einige Tage später gab sein Pressesprecher Stefan Petzner bekannt, dass der Kärntner Landeshauptmann beim Crash alkoholisiert gewesen war. Die Gerichtsmedizin bestätigte das. Laut Staatsanwalt Helmut Jamnig hat es beim neuen Attest keine Abweichung gegenüber der ersten Obduktion gegeben, berichtete er dem ORF.

Technische Gutachten noch in Arbeit
Noch nicht eingelangt sind technische Gutachten zum Unfallhergang, die ebenfalls von der Witwe beantragt worden sind. Die Aufträge haben zwei steirische Gutachter erhalten. Sie sollen noch einmal den Unfallhergang rekonstruieren und das Tempo des Fahrzeugs zu dem Zeitpunkt, an dem es von der Fahrbahn abgekommen ist.