180 Tonnen möglicherweise mit dem Gift belastete Schweineschultern wurden importiert, sechs von 14 Proben sind nun ausgewertet, sagte Thomas Geiblinger, Sprecher des Gesundheitsministeriums, am Montag. Ein überhöhter Wert wurde lediglich bei 86 Kilogramm Mortadella festgestellt, die aus Italien kommen.
Grenzwert klar überschritten
Sechs Kilogramm wurden in Wien als Probe genommen und getestet. Festgestellt wurde dabei eine Belastung von 2,6 Piktogramm pro Gramm Fett. Der erlaubte Grenzwert liegt laut dem Gesundheitsministerium bei 1,0 pg pro Gramm. Nur Teile der insgesamt 86 Kilo umfassenden Mortadella-Lieferungen wurden über eine Tiroler Firma nach Wien weitergeleitet. Der Großteil der Wurst wurde noch originalverpackt im Tiroler Lager sichergestellt - die Tests dieser Waren laufen noch.
EU-Lebensmittelbehörde beruhigt
Die in Wien gefundene Mortadella sei nach diesem Ergebnis jedenfalls "nicht sicher - für den menschlichen Verzehr ungeeignet", so die erste Beurteilung der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES). Aus lebensmittelrechtlichen Gründen gelte die Ware als "nicht verkehrsfähig", betonte das Gesundheitsministerium. Eine unmittelbare Aussage über eine akute Gesundheitsgefahr durch den Verzehr lasse sich aber nicht ableiten. Laut der Risikobewertung durch die EU-Lebensmittelbehörde besteht angeblich keine Gefahr.
Bei den bisher untersuchten Proben aus Wien und der Steiermark lag die Dioxin-Belastung lediglich bei 0,5 pg pro Gramm Fett. Insgesamt wurde in Österreich neben dem Mortadella-Import in fünf Bundesländer irisches Fleisch importiert. Betroffen sind unter anderem das Wiener Traditionsunternehmen Radatz (knapp 150 Tonnen Fleisch), der Tiroler Fleischwarenproduzent Handl Tyrol (eine Tonne Sauenschultern) sowie eine oberösterreichische (22 Tonnen Tiefkühlware) und eine steirische Firma (zehn Tonnen Salami und Kantwurst).
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