Gleich bei seiner ersten Amtshandlung leistete sich der neue Landtagspräsident allerdings den kleinen Fauxpas, seine Ordnungsglocke beim ersten Bimmeln aus der Hand und über die Brüstung des Pultes fallen zu lassen. "An diese Dinge muss ich mich erst noch gewöhnen", entschuldigte sich Kopietz.
Dann bedankte er sich bei seinem anwesenden Amtsvorgänger, dessen ausgeprägt objektive Amtsführung er versuche fortzusetzen: "Ich werde aber auch nicht davor zurückschrecken, wenn es geboten scheint, neue Wege zu beschreiten." Eine Demokratie sei schließlich ein fließender Prozess. Dabei wolle er immer konsequent das Gemeinsame vor das Trennende stellen.
Der breiten Öffentlichkeit bekannt wurde Kopietz als "Vater" des Donauinselfestes, das er seit dessen Beginn 1984 betreute. In den vergangenen Jahren hatte er sich vom Tagesgeschäft allerdings bereits etwas zurückgezogen, steht den Organisatoren aber weiterhin beratend zur Seite.
Der passionierte Feuerwehrmann Kopietz erblickte am 12. Dezember 1948 das Licht der Welt. Er absolvierte eine Ausbildung zum Allgemeinmechaniker bei den ÖBB, bevor er 1970 Angehöriger der Wiener Berufsfeuerwehr wurde. Seine Parteikarriere begann er 1960 bei den Roten Falken, worauf die Arbeit in der Sozialistischen Jugend und der Jungen Generation folgte. 1979 bis 1994 war er Vorsitzender der SPÖ-Stammersdorf, von 1978 bis 1994 außerdem Bezirksrat der SPÖ-Floridsdorf.
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